Zitat
aus der e-mail:
Ich weiß zwar, was ein Arpeggio ist, aber
ich finde dafür irgendwie keine Anwendungsmöglichkeiten in der
Art Musik, die ich mache (hart und sehr gitarrenlastig). Kannst
du mir nicht ein paar Tips/Beispiele geben für den Einsatz von
Arpeggien, mit denen ich dann weiterarbeiten kann? Irgendwie ist
der Einstieg (zumindest für mich) immer am schwersten, aber wenn
man mal sozusagen "den Fuß in der Tür" hat, geht es
erheblich leichter...
Du meinst
wahrscheinlich mit den Arpeggios, diese Art von
Liedbegleitung, wie man sie häufig (Folk, Pop) auf der
Gitarre findet. Diese wird im Hard und Heavy Bereich dann
streckenweise für die Balladen eingesetzt (s. Scorpions
"Still Lovin' You", Metallica "Nothing
Else Matters" und wie sie alle heißen ;-) Arpeggio an sich bedeutet eigentlich nur "zerlegter Akkord". D.h., daß man die Akkordtöne nacheinander spielt. Im Jazz wird z.B. viel mit Arpeggios in der art improvisiert, daß die boys and girls mit den Akkordtönen über einzelne akkorde rumspielen. Vielleicht zwischendurch mal tonleitermäßig spielen, aber immer die passenden Akkordtöne (zu den Akkorden über die sie grade Solo spielen) im Auge behalten und zielsicher umspielen. |
Z.B. wenn ein Am7 Akkord über einen Takt im Rhythmus liegt, spielen sie mit den Tönen A, C, E, G rum, vielleicht zwischendurch mal ein paar Verbindungstöne von A-Dorisch (A-H-C-D-E-F#-G-A) dabei, oder ein bißchen Chromatik (Halbtöne unter und über den Akkordtönen).
Dieses Prinzip wird von manchen modernen Rockern (Satriani etc) gern übernommen. Oder es gab und gibt ja auch noch Yngwie Malmsteen mit seinen Paganini Einflüssen.
Die Arpeggios (sagen wir mal die Akkordtöne auf dem Griffbrett verteilt) zu kennen ist sehr praktisch. Wenn man die Akkordtöne kennt der Akkordefolge über die man grade improvisiert kann man schlüssigere Solos spielen. Oder wenn man interessante Arrangements finden will, ist es auch sehr gut seine Akkorde (every single note ;-) zu kennen, weil einem das neue Möglichkeiten öffnet.
Wie man die Dinger schließlich einsetzt kommt auf den Stil an den man spielt. Für Pop Balladen gibt's da 'ne Menge Beispiele (s. When You Say Nothing At All, Iwant It That Way - Mein Songarchiv). Wenn Du härtere Sachen spielst, probier doch mal das Riff anbei (Guitar Pro Format, s. Software), ein bißchen gemuted mit dirty distortion :-)