Gitarrenbuchtipps: Bass |
Was hat denn hier ein Bassbuch zu suchen? ;-) Nun ja, ich gebe zu ich bin in "meiner Jugend" mal bassistisch fremd gegangen und habe tatsächlich ein halbes Jahr in einer Latin/Rock Band Bass gespielt (und fand es sogar noch toll ;-). Hat wirklich super viel Spaß gemacht, und ich empfehle wärmstems jedem Gitarrist oder Gitarristin dies auch für eine Zeit lang zu machen um mal eine andere musikalische Perspektive zu erlangen (eher so von unten..;-). Beim Basspielen ist fundamental Grooven angesagt, soll heißen, straight ein rhythmisches Konzept entwickeln (das klingt jetzt aber echt cool ;-). In der Gegend rumzududeln, wie man leicht auf der Gitarre dazu neigt, ist absolut tödlich, und man erntet böse Blicke von dem/der Schlagzeuger/In. Bass zu spielen vermittelt ambitionierten Musikern die Fähigkeit (wenn man's ernst nimmt ;-), exakt im Timing, tight mit den Drums zu sein, und das ist bei vielen Gitarreros/ras immer noch ein ziemliches Manko. Hier die (Kurz-)Kritik dieses Bassbuchs, das ich auch schon hin und wieder im Bassunterricht (den geb ich nämlich auch ;-) verwende: Man lernt Bass anhand 2 bis 16taktiger Übungsriffs/stückchen in verschiedenen Stilistiken (Rock, Blues, Soul, Latin, Funk, Jazz). Alle wesentlichen Techniken werden erklärt und kommen dann in den Übungen vor. Die Stücke werden in Tabulaturen/Noten parallel dargestellt und sind auf der beiligenden CD zu hören. Alles ist gut spielbar (nicht zu hammerhart ;-). Sogar Grundlagen der Akkordlehre sind drin, was ja auch für den Bassisten/Bassistin wichtig ist, da man viel mit den Akkordtönen (Grundton, Terz, Quint, Sept) spielt. Aber sehr praxisbezogen erklärt und musikalisch eingängig. Fazit:
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Nach Durcharbeiten des etwas 200
seitigen Buch's ist man spieltechnisch, harmonisch und rhythmisch
sattelfest und dürfte 'nen amtlichen Walking Bass bei der
nächsten Jazz-Session zustande bringen. Nebenbei lernt man im
Buch viel Nützliches um Improvisationen interessant zu gestalten
bzw. welche Möglichkeiten offen stehen.
Die große Menge von vielseitigem Übematerial (von einfach bis
mittelschwerem Niveau) dürfte auch den/die BasslehrerIn
erfreuen, da es den Schülern eine gute praktische und
theoretische (Changes ohne Ende..) Grundlage vermittelt, die auch
für andere Stilistiken (Funk, Pop, Rock) sehr nützlich ist.
Abgesehen davon ist die melodische,
rhythmische Denkweise der Basszunft auch für andere
InstrumentalistInnen sehr zu empfehlen. Jeder sollte mal ein
bisserl ins Bass-Spiel reinschnuppern, die Kunst bei einer guten
Improvisation ist ja, mit wenigen Mitteln viel auszudrücken. Die
Gitarrenzunft (ich schließe mich da nicht aus ;-) neigt ja gerne
dazu ein bisserl hirnlos in der Gegend rumzufiedeln (brat,
brat...).
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© 1998-2002 Ernst Jochmus www.gitarrenlinks.de