Gitarrenbuchtipps von
Abrocken bis Zusammenbauen...
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Garantiert E-Gitarre lernen von Bernd Brümmer (Alfred Publishing)
Die
ersten 30 Seiten sind spielerisch/musikalisch gesehen
erstmal eine kleine "Durststrecke" mit leichten
Anschlags- und Greifübungen, dann aber folgt das erste
amtliche Bandstück, wo man/frau zur ersten von zwei
beiliegenden CDs den Rhythmus und Solopart rocken kann.
Ganz zu Beginn gab's natürlich Infos & Fotos zu
Equipment, Haltung und Spezialzeichen. Wie schon bei
"Garantiert Gitarre lernen" auch mit je einem
kleinen Lernquiz pro Kapitel - toll! So bleibt auf
unterhaltsame Weise auch der "trockene" Stoff
gleich gut hängen... Auch große Fotos und sonstige deutliche Darstellungen von Lernstoff sind überall zu finden - didaktisch wunderbar, da freut sich der Gitarrenlehrer. Auf Notenschrift wird zu Gunsten der Tabulatur gänzlich verzichtet - das freut dann die Notenverweigerer (der Gitarrenlehrer kratzt sich da ja immer so ein bisserl am Kopf...). Damit ist natürlich erstmal "lesetechnisch" ein einfacher Einstieg in die Gitarrenwelt möglich, wer allerdings noch höhere Ziele auf der Gitarre anstrebt, sollte sich später unbedingt mit dem Notenspiel befassen.. In jedem Kapitel des Buchs lernt der/die zukünftige RockgitarrenheldIn Spieltechniken und Notenwerte systematisch im ansteigenden Schwierigkeitgrad kennen, die dann für das Spielstück am Ende des Kapitels zum jeweiligen Rhythmus und Solopart (wenn vorhanden) gebraucht werden - so kann man gut arbeiten! Am Ende des dritten Kapitels haben wir einen typischen Chuck Berry Rock'n Roll, Kapitel 4 führt zu einem Powerchord Shuffle, Kapitel 6 krönt ein Funk (mit Abdämpftechniken und Sechzehntel Lines), Kap. 7 belohnt mit einer stark ACDC angehauchten Nummer und bei Kap. 8 ist New Rock á la Nickelback angesagt (inclusive "böser" Powerchords und melodischer Arpeggios). Gloreiches Finale ist dann am Ende von Kapitel 9 die "Oye Como Va - läßt grüßen" schon ziemlich anspruchsvolle Solo Latin-Rock Gitarren Nummer. Hier bleibt's aber auch immer noch alles im "spielbaren Bereich", der Kuchen wird nicht zu hoch gehängt. Das mag den musikalisch, groovetechnisch anspruchsvolleren vielleicht ein bisserl meckern lassen - die Finger freut's, wenn man/frau sich nicht gleich tot üben muß (was wirklich tragisch wäre und die Verkaufszahlen des Buchs drastisch mindern würde.. ;-). |
Kapitel 5 verdient noch
besonderes Lob: Hier gibt's gute Erklärungen in Sachen
"Sound". Ausnahmsweise hier nicht nur die Rede vom
Equipment, sondern als erstes widmet sich der Autor dem Thema
Anschlag der Saiten. Dieser ist nämlich in der
"Soundkette" ganz vorn, was leider von vielen
übersehen wird. Dann gibt's sehr praktische & handfeste
Tipps zum Eqiupment - prima!
Fazit:
Auch in diesem Buch ist's Mr. Brümmer gelungen viel nützliches
Lernmaterial und Information sehr schülergerecht zu verpacken.
Die ersten Übungen in den Kapiteln klingen vielleicht manchmal
nicht so motivierend, dafür rocken die Stücke je am Ende der
Kapitel um so mehr. "Nur" Tabulaturschrift zu benutzen
(die ja leider auch nicht überall gleich geschrieben steht z.B.
das leidige Thema Ganze und Halbe Noten...) ist bei
tradditionellen LehrmeisterInnen vielleicht verpönt, aber die
"Alibi-Noten" in manchen Rockbüchern nehmen oft nur
Platz weg, der/die EinsteigerIn freut sich über "easy
reading".
Didaktisch und inhaltlich ist das Thema Rockgitarre prima auf den
Punkt gebracht und man/frau kann viel Nutzen aus dem Buch ziehen.
Hier das Buch
bei Amazon kaufen!
Electric
Guitar von
Jörg Sieghart (Voggenreiter Verlag)
Wer E-Gitarre lernen möchte bzw.
seine Grundlagen erweitern möchte, der bekommt mit Jörg
Siegharts Buch "Electric Guitar" ein umfangreiches Lern
und Übungsbuch in die Hand, aus dem sich viel Nutzen ziehen
lässt. In 6 Kapiteln mit den wiederkehrenden Modulen Praxis,
Theorie, Technik, Rhythmik, Gehörbildung, Improvisation,
abschließenden Übungsstücken & Wissentests bringt der
Autor besonders ehrgeizigen, fleißigen & geduldigen
GitarristInnen eine topsolide Basis auf dem Instrument und in der
Theorie.
Wer direkt im Stil seiner Lieblings Grunge Band losrocken
möchte, der sollte sich eher nach etwas anderem umsehen, aber
wer auch in der Theorie und im Notenlesen (hervorragend die
vielen Rhythmusübungen!) fitt werden möchte, findet hier
unendlich viel Informationen, die praxisnah auf der Gitarre
eingeübt werden.
Inhalt (u.a.):
Tipps zum Üben & Equipment, grundlegende Spieltechnik,
zahlreiche Rhythmusübungen (klatschen, spielen, zählen) - hier
sieht Sieghart auch einen wichtigen Lernschwerpunkt (richtig!),
sonstige Spezialtechniken (Hammer On, Pull Off, Slides, Bending
usw.), Skalen (Dur/Moll, Pentatonik), Akkorde und ihre
Umkehrungen gut erklärt und gleich praktisch auf der Gitarre
vorgeführt (das Buch ist auch als Harmonielehre Grundlage
speziell für GitarristInnen sehr gut geeignet), Gehörbildung
(Singübungen & Tests auf der CD anbei), Notenschrift gut
erklärt und einübbar (Tabulatur ist zwar auch bei jeder Übung
dabei, aber Notenwerte stehen nur in den Noten), Technikübungen,
sehr gut auch die Wissentests am Ende jeden Kapitels.
Mehr erklärende Bilder hätte ich
mir noch gewünscht, ein bisserl "textlastig" ist das
Buch (das hat wohl auch einige Rezensenten bei Amazon
abgeschreckt..). Da und dort bleiben auch ein paar Fragen offen,
da ist ein Gitarrenlehrer bzw. Lehrerin doch hilfreich, der/die
noch unterstützt. Manche Übungen und Testfragen sind auch für
Autodidakten ein bisserl sehr kniffelig (wie gesagt: ehrgeizige
Leute sind gefragt!). Viele Tipps und Übungen zur Improvisation
runden das ganze ab (schön, daß die Kreativität gefördert
wird. Playbacks sollen auch fleißig selbst eingespielt werden,
Jammen kann man/frau zu den zahlreichen Tracks auf der CD).
Fazit:
Sieghart gelingt die Balance recht gut, ausführlich zu erklären
ohne zu langweilen. Didaktisch ist das Buch sehr schlüssig und
in Theorie & für die Praxis eine top Grundlage. Der Autor
stellt schon hohe Forderungen an den Fleiß und die
Lernbereitschaft (es ist ein Arbeitsbuch!), Unterstützung durch
GitarrenlehrerIn werden den Weg erleichtern. Wie gesagt, mehr
Bilder hätten mir noch gefallen, aber ich werde das Buch sicher
noch bei meinen besonders ehrgeizigen Kandidaten zum Einsatz
bringen. Empfehlenswert!
Hier bei
Amazon kaufen
HEAVY METAL
GUITAR TRICKS
von Troy Stetina & Tony Burton (Hal Leonard)
Wer so richtig schöne wilde Klänge
aus seiner E-Gitarre rauskitzeln will (mit verzerrtem Sound
gibt's da ja unendliche Möglichkeiten...:-), der/die sollte sich
von diesem Buch (mit CD natürlich) inspirieren lassen. Der
Rockvirtuose Stetina hat alle möglichen heißen Tricks
zusammengetragen und vermittelt sie gut anschaulich (auch mit
vielen Fotos) anhand kleiner Übungslicks und Kapitel
abschließender Übungsstücke.
Im ersten Kapitel geht's noch relativ basic (aber auch schon
abgedreht) mit Hammer Ons, Pulls, Bends, Vibrato & Slides zur
Sache. In den weiteren Kapiteln findet Ihr reichlich rasante
Sounds mit denen Ihr Eure Nachbarschaft erschrecken und Kinnladen
von Zuhörern runterfallen lassen könnt. Was kann man/frau mit
dem Plek anstellen, lässige (macho ;-) Powerslides, Tricks mit
Flageoletts (natürlichen und künstlichen), Spezial Bends usw.
Ein extra Kapitel gibt's je zu den angesagtesten two hand
(Tapping) Techniken und (wild/wüst) Whammy Bar
Gewalttätigkeiten. Abschließend noch mehr abgedrehte Sounds mit
Fly Picking, Auto Flange & Volume swells.... alles natürlich
immer mit ensprechendem Übungs Solo auf je einer abschließenden
Seite.
Fazit:
Ein tolles Buch um sich die Grundlagen für weitere (wüst/wilde)
Experimente und eigene Klangkreationen draufzuschaffen. Satriani
& Co dürften das auch in der (Rockgitarren-) Grundschule
gelernt haben...
Das Buch mit
CD gibt's hier bei Notenbuch.de
"Rock Guitar Secrets" von Peter Fischer
Fazit:
Ein tolles Rockgitarrenbuch, wobei man allerdings dazu sagen
muß, daß es für den Einsteiger z.T. etwas zu schwer sein
könnte (manche Riffs), aber im Laufe eines Rockgitarristenlebens
wird man mit Sicherheit immer wieder froh sein, das Buch als
Nachschlagewerk und wegen des inspirierenden Sounds im Schrank
stehen zu haben...
Plus: - läßt keine Frage offen - praktischer Einblick in Theorie - tolle Riffs, gut gespielt - Playback CD |
Minus: - z.T. zu schwer für Autodidakten |
Kumlehns neues E-Gitarrenbuch von Jürgen Kumlehn (AMA Verlag)
Schon beim ersten Track auf der beiliegenden CD wird klar,
Meister Kumlehn kann spielen. Rockig, funky zeigt er erstmal
"wo der Hammer hängt". In seinem E-Gitarrenbuch führt
er Einsteiger auf der E-Gitarre beginnend mit basic Powerchords
stetig ansteigend zu den angesagten Spieltechniken auf der
E-Gitarre.
Gut gefallen mir die authentischen Sounds und cool klingenden
Übungsriffs/Übungsstücke. da macht es Spaß mit der CD
mitzujammen. Alle wesentlichen Bereiche der E-Gitarre im Rhythmus
und Solospiel werden hier unterhaltsam vermittelt. Ob
Powerchords, Solotechniken (Hammer On, Pull Off, Slides,
Bendings), "Schrammeln" mit vollen Akkorden (coole add9
Chords..), Rockpicks, Licks & Tricks - Alles wird der Reihe
nach didaktisch gut serviert.
Bei den Riffs & Licks stellen sich immer wieder "Deja
Vu" Erlebnisse ein... das kenn ich doch irgendwo her...
Sowas macht natürlich Laune. Noten braucht man nicht zu können,
die Tabs sind allerdings amtlich mit Rhythmus notiert (Noten
stehen aber zusätzlich noch drüber..).
Am Schluß gibt's 5 anspruchsvollere Übungstücke und zwei Hits
(Roxette. "Sleeping In My Car", Doobie Brothers:
"Listen To The Music") detailiert in Leadsheet etc.
aufgeschrieben. Dannach ist man/frau "ready to rock"...
Man findet hier ca. 300 mehrtaktige Riffs (in Noten und Tabulatur) von 20 berühmten, stilprägenden Rockgitarristen von den Schwierigkeitsgraden leicht (eher weniger), mittel (die Meisten) bis virtuos (speziell bei den "modernen"Gitarristen"). Wie auch schon bei den Rockguitar Secrets werden alle Riffs vom Autor absolut authentisch auf beiligender CD mit jeweils passender akkordischer (z.T. Band-) Begleitung eingespielt.
Zu jedem Gitarristen gibt es eine Kurzbiographie und, es werden ihre musikalischen Einflüsse (ihre Guitar-Gurus ;-) aufgezählt. Außerdem findet man jeweils eine Beschreibung des von ihnen verwendeten Tonmaterials (bevorzugte Skalen etc.), der charakterischen Merkmale (Techniken) und der verwendeten Sounds (Ampeinstellungen, bevorzugte Gitarren). Bei den Riffs findet man kurze Anleitungen, die bestimmte Merkmale und technische Schwierigkeiten analysieren. Abschließend gibt es zu jedem Gitarristen eine Diskographie.
Nach ein paar Seiten Einführungen
in Basis Techniken wie Alternate Picking, Bending und Tapping,
geht es recht zivil los mit je drei Übungs-Solos im Stil von
B.B. und Albert King. Das Prinzip der Übungs-Solos taucht sonst
im Buch im übrigen nicht mehr auf, dannach werden
ausschließlich 2 bis 8taktige Riffs über Akkordfolgen mit
kurzen Beschreibungen der Spieltechnik vorgestellt.
Weiter geht's mit den rhythmischen Doublestop Riffs (zwei Saiten
gleichzeitig angeschlagen) vom Rock'n Roll Meister Chuck Berry.
Diese relativ leichten Riffs können als Warm Ups zu den
folgenden Kapiteln dienen.
Es folgt
"der Erfinder der modernen Rockgitarre" (Zitat
Fischer): Jimi Hendrix Hier wird's doch schon etwas komplizierter
(wohl dem/der, der/die einen Lehrer oder Lehrerin hat ;-). Der
Autodidakt dürfte sich jetzt schon etwas am Kopf kratzen, wenn
er das Noten/Tabulaturbild sieht, aber dafür gibt's ja noch die
CD, die durch sauberes, nicht zu schnelles Vorspielen der Riffs
helfen kann. Aber so ein, zwei Jahre sollte man schon Gitarre
spielen, bevor man sich an manche Riffs ranmacht. Stilistisch
werden die diesem Gitarristen typischen Techniken von Peter
Fischer (wie auch bei den übrigen Guitarhereos) wunderbar
hörbar auf den Punkt gebracht.
Bei Slowhand Eric Clapton geht's jetzt wieder ruhiger (slower ;-)
zu, die Anforderungen hier dürfte auch den Rockstarter mit etwas
Erfahrung nicht schocken...
Jeff Beck stellt wohl das erste
Highlight an orgineller Spielweise (von heute aus gesehen ;-) in
diesem Buch dar. Seine Spieltechnik ohne Plektrum zu spielen und
vieles mehr schüttelt Mr Fischer auch locker aus dem Ärmel -
Respekt! Diese Riffs erfordern beim Nachspielen allerdings einige
Erfahrungen bzw. einen sehr guten Lehrer oder Lehrerin, die die
Techniken nachvollziehbar zeigen können.
Jimmy Page spielt einen frechen, hippen Blues/Rock Stil, der
technisch wieder (Gott sei Dank ;-) im Rahmen bleibt.
Richie
Blackmore der Komponist des "Neandertal-" Riffs
"Smoke On The Water" hat interessante Melodik,
britische Coolness, Jazz-, Klassik- und Orient-Anklänge in
seinem Programm, vielleicht kann man ihn als Wegbereiter von
modernen Gitarristen wie Satriani und Vai bezeichnen. Die hier
vorgestellten Riffs im Blackmore Stil sind nicht so schwer zu
spielen.
Den legato (gebundenen) und übersteuerten Sound von Carlos
Santanas Riffs reproduziert Peter Fischer auch ohne Probleme.
Hier sind melodische Bluesläufe, latino Soli und Rhythmen
angesagt. Auch typische Glissandos (slides auf einer Saite) sind
zu hören.
Schreiende Country Rock Runs sind jetzt bei Steve Morse angesagt (Gott sei dank langsamer gespielt als Stevie das macht ;-). Dann wird tief in Eddie Van Halen's Trickkiste geschaut. Tapping ohne Ende, artificial harmonics (künstliche Flageolets), verrückte Bendings, Whammy Bar (Hebel) Tricks (hier auch mal einige informative Fotos). Manche sehen ihn ja als den Nachfolger Jimi Hendrix...
Randy Rhoads von dem Manche glauben, er hätte so berühmt werden können wie Van Halen, hätte er länger gelebt, spielt geradeaus Rock mit melodischen 16tel Läufen, Orient-, Vermidert- und Chromatik-Skalen. Er dürfte einige Gitarristen der 80er beeinflußt haben. Bei Yngwie Malmsteen (dem "Paganini" der E-Gitarre) sind rasende, Klassik angehauchte Läufe zu hören, aber auch ausdrucksstarke Whammy Bar Melodien.
Gary Moore (erinnert mich immer an Schwarzenegger's Terminator ;-) spielt melodisch und very heavy. Die hier vorgestellten Läufe sind nicht soo schwer zu spielen zeigen Einige von seinem ausdrucksstarken Bends und Vibratos. Los Angeles Sound präsentieren die Riffs von Steve Lukather. Jazzy, rocky, einige Clichées und viel amerikanische Professionalität (ich hatte ja auch mal bei nem Ami Unterricht ;-) sind zu hören.
Joe Satriani, Steve Vai und Paul Gilbert setzen am Schluß allem nochmals die Krone auf mit ihren phantasievollen, virtuosen (da müßt Ihr üben Girls und Boys!) Läufen. Die Standart Tricks werden nochmals modifiziert (Pick tapping von Satriani), moderne Effekte musikalisch eigebaut (Harmoizer Einsatz bei Vai) sowie irrsinnige Geschwindigkeiten durch Sweeping Anschlag (Gilbert) erreicht. Peter Fischer gebührt hier nochmals Respekt für sein erstklassiges Spiel und die genauen Erklärungen.
Fazit:
Für den/die ehrgeizigen Spieler/Spielerin dürfte es
"das" Buch sein. Wenn man wissen will, was und wie die
Heroes (wo wird eigentlich Jennifer Batten erwähnt?!) ihren
"Kram" spielen...hier wird man fündig. Durch die
unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade dürfte jeder (wenn er mit
den Grundtechniken etwas vertraut ist) einen Einstieg in das Buch
finden und, wenn er/sie sich da nach und nach durcharbeitet die
Chance haben meisterhaft zu spielen. Es empfiehlt sich aber schon
für die virtuosen Läufe etc. den Rat eines/einer guten
Lehrers/Lehrerin einzuholen. Manches läßt sich nur von
fingertechnisch sehr versierten Leuten spielen, bzw., die eine
gute Ausbildung in dieser Richtung haben.
Hier könnt Ihr dieses Buch bei Amazon kaufen! |
Wie schon im Band 1 von
"Masters Of Rock Guitar" versorgt uns Peter
Fischer mit einem gigantischen Riff/Lick Lexikon vom
Feinsten. Im neuen Band finden sich neben
"klassischen" Bands wie Aerosmith, Kiss, Queen
usw. aber auch Kapitel über Punk (Ramones, Green Day,
Offspring), Britpop, Grunge und NuRock. Sogar (relativ)
aktuelle Bands/Musiker wie The Darkness, Zakk Wylde hat
Mr. Fischer ausgiebig studiert und für uns in kleine
Scheibchen geschnitten (jedenfalls die Musik von denen..
;-) |
Daß man
durch das Durcharbeiten dieses systematisch hervorragend
gemachten Buchs (da können sich einige andere Autoren 'ne
Scheibe von abschneiden..) auch supperfitte Fingerlein bekommt,
ist noch ein günstiger Nebeneffekt. Die A-Moll Pentatonik wird
in jeder Position auf der Gitarre anhand von Sequenzen, die den
Rahmen der Standarts der meisten Lehrbücher sprengen, eingeübt.
Interessante Stringskipping Sequenzen und Positionen
übergreifende Linien sind ebenfalls der Fingertechnik und dem
musikalischen Einsatz dienlich.
Was das Buch für den Autodidakten
und auch als technisches Begleitbuch für den Unterricht gut
geeignet macht, ist der kontinuierlich ansteigende
Schwierigkeitsgrad der Variationen (ideal zum wochenweisen Üben)
und die ausführlichen technischen Tipps des Autors. Auch viele
anschauliche Fotos und erläuternde Abbildung helfen beim
Erlernen der umfangreichen "Strickmuster". Von very
basic zu ganz schön tricky ist die Devise, selbst als
GitarreneinsteigerIn wird man, wenn man jede Übung absolviert,
den Faden nicht verlieren.
Ein Lick-Archiv mit Bendings, Sweeping und Tapping rundet das
Buch ab und gibt dem/der Lernenden gute Ideen, was man Alles
musikalisch mit der Pentatonik anstellen kann (den Rest findet
man mit der Zeit schon selber raus... ;-)
Fazit: Das Buch bietet massig gutes
Lern- und Musikmaterial um sich eine solide, technisch
hochwertige Basis für's Solospiel und Improvisation mit der
Pentatonik anzueignen. Die klaren, unterstützenden Erklärungen
des in Österreich aktiven Dozenten für Poplarmusik Bernd Kofler
und unzähligen Übungen führen Schritt für Schritt zu immer
komplexeren Anwendungsmöglichkeiten dieser Skala und
ermöglichen daneben einen idealen Aufbau der Fingermuskulatur.
Also auch ideal als technisches Begleitbuch zum Unterricht
einsetzbar...
"Guitar
Solo Guide"
Konzepte zum
eigenständigen & kreativen Solospiel
von Bernd Brümmer (Gerig Verlag)
Im Gegensatz
zu vielen anderen Büchern, die nach dem Schema arbeiten: Skalen
- passende Akkorde - Licks, leitet GUITAR SOLO GUIDE die/den
ambitionierte(n) LeadgitarristIn zu den eigenen
Gestaltungsmöglichkeiten durch die drei Fragen, "wann
spielen, was spielen, wie spielen"? Unzählige
Tonleiterübersichten, Massen von typischen Akkordverbindungen
(inclusive 16 groovende stilistisch bunt gemischter Live-Band
Playbacks auf der CD) und theoretische Erklärung gibt's
natürlich auch (insgesamt 200 Seiten geballtes Wissen - das ist
ein Workbook für ein paar Jahre...), aber gerade im Bereich
"was mach ich damit?" wird man in diesem Buch fündig.
Der Bereich "Was spielen?", der den größten Teil
einnimmt, zeigt, wie hilfreich es ist die harmonischen
Zusammenhänge zu verstehen und anwenden zu können. Wer da
fleißig mitarbeitet wird nach kurzer Zeit enorme Fortschritte in
der "Schlüssigkeit" der eigenen Solos machen (die
Töne auf dem Griffbrett zu kennen ist da ein wichtiger Teil, der
auch hier ausführlich trainiert wird. Wie man die (passenden)
Töne geschickt einsetzen kann, lernt man aber auch...
Das Besondere (und Wertvolle) in
diesem Buch ist aber, daß es zeigt, wie man musikalische Mittel,
wie Phrasen & Pausen, Timing & Tempo, Motiv-Variationen,
Sequenzen, Inside/Outside spielen und viele Spezial
Gitarrentechniken interessant einsetzt. Dazu dienen auch die 250
(im theortischen Teil schriftlichen) Aufgaben und praktischen
Übungen (you got to work!), die echtes Mitdenken fördern (das
soll ja bekanntlich beim Lernen hilfreich sein...).
Eine gute grundlegende Vorbildung ist allerdings von Vorteil für
dieses Buch. Alle Übungen sind in Noten und Tabulatur
dargestellt, erfordern aber schon etwas grifftechnische Erfahrung
bis zum 15. Bund. Die Spezialtechniken wie Hammer On, Pull Off,
Bending etc. sollte man auch schon kennen. Im Buch werden sie
very kurz erklärt (leider ohne Fotos - und wo ist muting?..). Es
finden sich dann aber doch viele Warmup und effektive Übungen zu
diesen Techniken (und natürlich massig Licks...).
Zusammenfassung:
Zielgruppe:
Alle die etwas Erfahrung im Solospiel haben, aber die Ihre
Wissenslücken schließen wollen, um zu interessanteren Solos zu
kommen.
Schwierigkeitsgrad:
leicht bis mittelschwer
Voraussetzungen:
Grundlegende Spieltechniken Sologitarre
Musikalisch:
Klasse groovende Playbacks (Rock, Pop, Funk, bisserl Jazz..),
kann Initialzündung für echte kreative Weiterentwicklung auf
der Guitarra sein...
Preis: 20,90
"Rock
Guitar Originals" von Wieland Harms
(Gerig Verlag)
Wieland Harms
dürfte vielen Gitarrenfolks und Folkinen schon durch seine
(amtlichen) Transkriptionen in "The Unplugged Guitar Book 1
& 2" bekannt sein, auch in diesem (plugged..) Buch
finden sich die authentischen, originalen Gitarrenparts (sogar
das kleine Sweeping Riff im Intro von "Johnny B. Goode"
ist da..) und keine zurechtfrisierten "easy guitar"
Versionen.
Alles ist sehr übersichtlich in Noten und Tabulatur (bei den
akustischen Gitarrenparts häufig auch Griffsymbole..)
aufgeschrieben. Nach einer Seite mit Biographien von
Band/Künstler und Infos/Spieltipps findet sich zu jedem Stück
ein Leadsheet mit notierter Melodie, Text und Akkordsymbolen.
Dann geht's an's Eingemachte, es folgen alle Gitarrenparts mit
Intros, Solos und Rhythmparts (oft in Gitarre 1 bis 3
gegliedert..). Selbst so virtuose Solos, wie das von "Beat
It" finden sich hier (na dann übt mal schön... ;-).
Hier die Liste der 20 Stücke zu denen sich aber auch einige
"neue" Klassiker gesellt haben, nebst einer besonderen
technischen Herausforderung am Schluß in Form eines Paganini
Capriccio:
1. Rock Around The Clock - Bill Haley (als Warm Up des Buchs
sozusagen...)
2, Johnny B. Goode - Chuck Berry
3. You Really Got Me - The Kinks
4. Sunshine Of Your Love - Cream (jetzt wird's schon tricky)
5. La Grange - ZZ Top
6. While My Guitar Gently Weeps
7. All Along The Watchtower
8. Eruption - Van Halen
9. Jump - Van Halen
10. Samba Pa Ti - Santana
11. Sweet Home Alabama - Lynard Skynyrd
12. Cocaine - JJ Cale
13. Beat It - Michael Jackson
14. Sultans Of Swing - Dire Straits
15. Hold The Line - Toto
16. Another Brick In The Wall - Pink Floyd
17. Owner Of A Lonely Heart - Yes
18. Whole Lotta Love - Led Zeppelin
19. Empty Rooms - Gary Moore
20. Capriccio No. 24 - Niccolò Paganini
Zusammenfassung:
Zielgruppe:
Fitte, ehrgeizige GitarristInnen, die zu den Roots der Rockmusik
gehen wollen und von den Altmeistern lernen wollen, was man Alles
mit einer E-Gitarre machen kann (das Foto, wo Jimi seine Gitarre
abschleckt, fehlt natürlich auch nicht.. ;-)
Schwierigkeitsgrad:
mittelschwer bis hammermäßig
Voraussetzungen:
sehr gute Basics, alle grundlegenden Spieltechniken, wilder
Ehrgeiz, Geduld....
Musikalisch:
die beliebtesten Songs der Rockmusik mit den coolsten
Gitarrenparts findet man hier korrekt (krass, konkret)
notiert/tabulaturiert - unsere Familienangehörigen kriegen uns
schon wieder wochenlang nicht zu sehen...
Preis: 17,90 Euro
"Basic Guitar
Grooves" von Wieland Harms
(Gerig Verlag)
Nach einer ca. zwanzigseitigen
Einführung in Rhythmusnotation bzw. Grundrhythmus Übungen (Alle
natürlich auf beiliegender CD zum Metronom auf gemuteter Gitarre
gestrummt) und vielen nützlichen Erklärungen zu Themen wie
Subdivision, binär, ternär, accent shifting + moving accents,
reverse grooves, Polyrhythmik, Double/Half/Realtime, Agogik, laid
back u.v.m. geht's dann gut vorbereitet zu den eigentlichen
Stücken/Übungen.
Da begegnen einem zunächst alte Bekannte in Sachen Blues &
Rock'n Roll Begleitung, die jeder Rockstarter drauf haben sollte
(yo, das sind auch meine Roots ;-), nett hier auch die z.T.
zugefügten Soloriffs auf Stereo getrennten Kanälen (natürlich
auch im Buch zu finden). Alles für Beginner gut zu packen (muß
man einfach drauf haben - sonst bleibst Du bei der nächsten
Session besser zuhause ;-).
ZZ Top, Stevie Ray Vaughn angehauchte Sachen, die relativ einfach
arrangiert sind, geben gute Basics (Spaß macht's ja auch noch,
wenn's gut klingt ohne, daß man sich die Finger wund üben
muß...). Die neun Country Grooves sind dann auch was für die
Acoustic Picking Fans, die acht Rock'n Roller wieder für
Plektrumtäter. Alles schöne Standart Rock'n Roll Parts (Chuck
Berry und Konsorten lassen grüßen..) mit überschaubaren
Schwierigkeitscharakter (wieder z.T. mit Solostimmen - gut für
den Schüler-Lehrer Jam).
Authentische Sounds sind angesagt,
wie man sie von zahlreichen CDs/Platten kennt - jetzt kann man
sie sich draufschaffen. Auf der Begleit CD sind sie auf den Punkt
vom Autor mit additional Drums und Bass eingespielt zu hören.
Fünfzehn typische Rockparts gibts ab Seite 61, mit
abwechslungsreichem Gitarrensound (auch schon mal 'ne Western..)
auf CD zum Hören und Mitspielen.
Mit ca. ein bis zwei jähriger Erfahrung auf der Gitarre (und
guter Übungsmoral ;-) kann man sich an die Stücke dieses Buchs
wagen (naja, es ist allerdings auch viel stuff für Einsteiger
dabei..) und in kurzer Zeit Erfolge (auf Bühne und im Proberaum
;-) feiern. Ab Nummer 14 bei den Rockrhythms geht's dann
allerdings schon recht heftig und schnell zur Sache, also macht
Euch gut "loggä" mit täglichem Fitnessprogramm (wie
wär's mit ein paar Workshops von www.gitarrenlinks.de ?)
Jetzt sind schließlich insgesamt 21 Soul & Funk, Reggae,
Latin und schließlich Jazz Grooves angesagt . Jetzt wird's flott
und (sagen wir mal..) "16tel orientiert" - hier kann
man natürlich sein spielerisches Level um ein paar Stufen
verbessern, Dranbleiben und Fingertraining ist angesagt
("wer zu schlecht übt, den bestraft der Bandleader..."
;-).
Abschluß des Buchs/ der CD bildet wieder ein ausführlicher Part
mit 18 Rhythmusübungen (heyho, auch mit Taktwechseln...). Runde
Sache - sollte man als Einsteiger auf jeden Fall im Regal
haben...
Zusammenfassung:
Zielgruppe:
GitarristInnen mit grundlegenden Erfahrung auf der Gitarre
(Single Notes, etwas "komplexere" Rhythms und etwas
Ahnung vom "Zählen" sollte man schon vorher drauf
haben.), die sich in allen grundlegenden Stilistiken erste Basics
aneignen wollen.
Schwierigkeitsgrad:
leicht bis mittelschwer, etwas tricky (Soul, Jazz...) -
überschaubar...
Voraussetzungen:
grundlegende Basics, (ein ganz kleines bisserl) Disziplin
Musikalisch:
Viele angesagte Grundparts, die zum Rhythmusvokabular gehören
(wie gesagt: MUß man drauf haben...). Ich find die Grooves z.B.
ideal als kleine Schmankerl für den Gitarrenunterricht, wenn man
mal gut klingende Stücke/Übungen sucht, die schnell zum Erfolg
führen (Gitarrespielen hatte doch auch was mit Spaß zu tun,
nee... ?)
AxErciser von Wieland Harms
Daß man (und Frau..) sich auch
musikalisch überhaupt nicht langweilen wird, liegt an den
geschmackvoll komponierten Übungsstücken (die natürlich
überall Anleihen bei den MeisterInnen des Rock, Blues, Funk,
Pop, Country, Jazz machen), die die jeweils vorgestellten
Techniken in der Praxis zu cool groovender Begleitband
vorstellen. Hier geht es in erster Linie nicht darum
Fingerbewegungen auf der Gitarre einzupauken (obwohl ein bisserl
Pauken schad' nix..), sondern richtig Musik zu machen.
Im Vorwort sagt Mr. Harms so passend, "ruhig üben, was
Spaß macht" und "der Weg ist das Ziel" - damit
spricht er wahrscheinlich nicht nur GitarrenlehrerInnen aus der
Seele ;-) Nach meiner Erfahrung ist der Spaß beim Lernen die
beste Motivation und nimmt manche Hürde erheblich leichter.
Amtliche Rhythmparts (Akkorde könnt Ihr hier ohne Ende
lernen..), Picking Patterns, Blues/Rock Solos, arabisch
angehauchte - ungerade getaktete Melodien, abgefahrene Singlenote
Begleitungen, rasende Heavy Sequenzen (Wieland kann ganz schön
abbraten! - Das beweist er in dem umfangreichen Heavy Teil...),
Tapping, Flageolets, Sweeping, fingerstyle - Alle möglichen
musikalischen Gitarrentechniken kann man mit Lust und Laune an
den Stücken bzw. zu den Playbacks spielen/üben.
Fazit:
Klasse Rundum Lern/Spielbuch um in verschiedene Techniken
reinzuschnuppern. Jeder Teil des Buchs hat ein authentisches
Übungstück an dem man (Frau) sich messen kann und seinen
Fortschritt festmachen kann. That's the way a GitarrenlehrerIn
likes it...
Übrigens ist das Buch auch in sehr notenständerfreundlichem
Ringbuch Design - dann axercised mal schön...
Guitar Handy von Wieland Harms (Gerig Verlag)
Der Autor Wieland Harms, von dem
schon eine Menge Bücher bei meinen Buchtipps zu finden sind
(Unplugged 1 + 2, AxErciser..), hat auch hier wieder gute Arbeit
geleistet und erklärt in der ersten Hälfte des Buchs praxisnah
(mit Griff- & Notenbilder), wie bzw. warum bestimmte Skalen
benutzt werden. Nach Riffs/Licks sucht man zwar vergebens, aber
es ging vor allem darum ein breites Wissen auf kleinstem Raum, im
handlichen Format (Handy..) zu vermitteln. Die zweite Hälfte des
Buchs beinhaltet eine sehr umfangreiche, variationsreiche
Akkordbibliothek.
Folgende Themen werden u.a. ausführlich erklärt. Akkorde:
Dreiklänge, Vierklänge (mit Umkehrungen), weitere Optiontöne,
Alteration, Polychords, Slash- und Bordunakkorde...
Skalen:
Pentatonik & Bluesscale, Kirchentonleitern, verschiedene Moll
(incl. Zigeuner..), vermindert, ganzton, chromatisch...
Konzepte:
diverse Akkord-Skalen Konzepte, Arpeggios (klasse Griffbilder!),
viele Alternate Tunings (incl. zahlreicher Akkordgriffbilder!)
sowei zahlreicher merktechnischer Tipps, die die Improvisation
vereinfachen.
Fazit:
Gutes Nachschlage und Praxisbuch in Sachen Improvisation.
Praxisnah durch die zahlreichen, gut gemachten Jamtracks.
Hier bei Amazon zu bestellen:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3872522876/gitarrenlinksde
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"Total Guitar Technique" von Peter Fischer
Hier
sind nun auf ca. 70 Seiten alle möglichen Übungen (Sequenzen
Übungen mit Dur/Moll Skalen, Hammer Ons/Pull Offs, Legato -
Alles, was man so braucht..) zu finden, die man in sein
tägliches Übungs und Aufwärmprogramm integrieren sollte. Es
stimmt halt doch immer wieder der gute alte Musikantenspruch:
"Gut Musik zu machen bedeutet: 10 Prozent Inspiration - 90
Prozent Transpiration"
"E-Gitarre Advanced" von Peter Kellert
"Survival Guitar" von Peter Fischer
Survival
Guitar mit einem dicken roten Kreuz auf dem Cover kommt dann also
wie eine Hausapotheke der rockenden Gitarrenzunft daher. Es geht
darum in verschiedene Stilistiken hereinzuschnuppern. Wer
interessiert sich nicht dafür, mal ab und zu ein paar wilde
Countryriffs im Rocksolo vom Stapel zu lassen, oder wer möchte
schon gerne auf dem Schlauch stehen, wenn man mal über ein paar
wüstere jazzy Akkordfolgen improvisieren soll.
Im Buch stellt der Autor die wichtigsten Intros, Outros, Sounds,
Riffs & Licks, Instrument/Effektkombinationen, Interpreten
usw. verschiedener Stile vor. Nach einer ausführlichen
Einführung in die Noten/Tabulaturschrift, umfangreichen
Skalen/Intervall Übersichten für die Improvisation geht's dann
(noch relativ harmlos ;-) los mit dem Kapitel Blues.
Hier, wie in den übrigen Kapiteln, gibt es zunächst einen
historischen Überblick über Entwicklung des Stils und seine
herausragende MusikerInnen. Dann gibt's Hinweise zum typischen
verwendeten Equipment und wichtigen grundlegenden Stilelementen
(wie spielt man bluesig, jazzy..?). Dann gliedern sich die
Kapitel jeweils in Rhythmusgitarre- und Sologitarre-Techniken,
Riffs, Licks, Grundlagen. Hier wird, wie an andern Stellen auch,
wieder deutlich wie gut sich Mr Fischer mit den Stilistiken
auskennt bzw. sich informiert hat:
Ob allgemeine Harmonik, Tricks der rechten Hand, open Tunings,
Konzepte, spezielle Schreibweisen, spezielle Spieltechniken,
alles wird ausführlich beschrieben und in Beispielriffs
(Noten/Tabs und natürlich mit Playbackband auf CD) authentisch
vorgestellt. Da lernt sogar ein langjähriger Gitarrenlehrer noch
'ne Menge dazu... Ebenso verhält es sich bei den folgenden
Kapiteln. Alle Stilistiken in der Übersicht:
1. Blues
2. Jazz (u.a. tolle Jazzriffsammlung!)
3. Country (alle wichtigen Techniken dieses kniffeligen Stils..)
4. Soul & Funk (echt groovy..)
5. Rock (da is er nicht zu schlagen..;-)
6. Fusion (Slash Chords sind kein Problem mehr, Impro-Konzepte!)
7. Pop (Alles, was man braucht..)
8. Latin (auch hier viel Wissenswertes über Rhythmik, tolle
Beispielgrooves)
9. Konzertgitarre (Bach's e-moll Bourée very gemütlich im
Straßenmusikflair, C-Dur Präludium mit Vogelgezwitscher, naja
irgendwo muß der Mensch ja auch Lücken haben.. ;-)
Fazit:
Wieder mal ein echter Hammer aus dem Hause Fischer, das Buch
gehört natürlich gleich neben Rock Guitar Secrets und Masters
of the Rockguitar ins Bücherregal, is klar. Wer sein
Gitarrenspiel-Spektrum erweitern will, der kann mit Survival
Guitar direkt loslegen.
In Noten und Tabulaturschrift kommen die Riffs mit
einführender Erläuterung technischer Raffinessen daher, und
werden auf beiliegender CD erstklassig zu gut groovender
Begleitband je zweimal hintereinander eingespielt. Anschließend
spielt die Band alleine weiter und läßt Raum für die eigene
Wiedergabe der z.T. ziemlich virtuosen Schmankerl (vorher
natürlich fleißig "trocken" üben ;-). Es macht
übrigens auch molto fun (kann ich Euch sagen ;-) über diese
freien 8 Takte selbst ein bisserl zu jammen und eigene
Variationen zu finden...
Biographien, Stil- und Equipmentbeschreibungen und Discographie
von jedem der Rockveteranen werden den einzelnen Kapiteln
vorangestellt. Außerdem sehr treffend sind die Übungstipps von
Sash/Deml, Erklärungen von Spezialtechniken und Einführung in
die gebräuchliche Rockharmonik.
Durch die kleinen, übersichtlichen Übungseinheiten und gute
Playbackunterlage ist "Guitar World..." ein
hervorragendes Arbeits- und Fun-Buch. Auch für den
fortgeschrittenen Gitarrenunterricht und erfahrene Autodidakten
empfehlenswert.
"Rock & Pop Gitarrenschule für Einsteiger" Band 1 von Gerald Weiser
Nach
Abschluß des Buchs ist man fit in allen Stamm- und chromatischen
Tönen in der ersten Lage, in Notenwerten bis Achteln,
Punktierung, Haltebögen sowie wesentlichem theoretischem Wissen,
wie Tonleiteraufbau. Auch Arrangiersymbole wie D.C., Coda...
werden, wie aller Lernstoff, in diesem Buch sehr systematisch
vermittelt.
Das Buch führt den Schüler schrittweise zu mehr Können und
Wissen ohne plötzlich zu überfordern. Spezial Techniken, wie
bending, hammer on etc. werden zu Gunsten soliden Lernens von
exaktem Einhalten der Notenwerte, Wechselschlag mit dem Plektrum,
Tonvorrat etc. außer Acht gelassen. Das dürfte der
eingefleischte Rockfan natürlich etwas vermissen. Aber um gute
Grundlagen zu erwerben, sollte man das in Kauf nehmen, da einem
später dann die komplizierteren Techniken viel leichter fallen.
Der Anhang der Rock & Pop Gitarrenschule widmet sich dem
basic Rhythmusgitarrenspiel (incl. Basic Grifftabelle). Dieses
Kapitel kann im Prinzip zu jeder Zeit, wenn die Finger durchs
Melodiespiel fit genug geworden sind begonnen werden.
Gerald Weiser's Rockschule eignet sich für Alle, die eine gute
Basis für die Gitarre in Rock & Pop erwerben möchten
(schlau ist, wer weiß, daß es darauf ankommt ;-)
Zum Inhalt:
Zunächst kommen 8 bluesy/jazzy Rhythmparts/Schemen vom ganz
leichten bekannten Shufflemuster, über Doublestop Riffs (wißt
Ihr ja jetzt Alle, was das ist ;-) zu Jazz Akkordrhythmen mit 9er
Chords. Etwas im Stil von Muddy Waters, Stevie Ray Vaughn und
Bonnie Raitt. Alles sehr locker, flockig arrangiert. Ein
Jährchen Gitarre sollte man aber schon gespielt haben um mit dem
steigenden Schwierigkeitsgrad fertig zu werden...
Es folgt der Rock Block ;-) Um es gleich zu sagen, die Heavy
metal Fraktion kommt nicht so sehr auf ihre Kosten, aber ZZ Top
Jünger und Southern Rock fans werden sich freuen. Der Soul
Groove á la Hendrix ist auch vom Feinsten oder auch Neil Young
angehauchte Sachen. Übrigens spielt C. Heise oft Acoustic
Guitar, was klasse klingt aber auch die Töne klar erkennen
läßt. Nach einigen anderen fetzigen Rock Grooves (hab' keine
schwache Nummer auf der CD entdeckt..) endet das Kapitel mit
einem Rhythm mit runtergestimmter D-Saite (Dropped D - was für
Exoten.. ;-)
Der Schlußpart des Buchs widmet sich der Funk Guitar. Hier wirds
echt groovy mit vielen filligranen Akkordwechseln und Singlenote
Fills. Jetzt sollte man sich auch (spätestens ;-) mit Chokes,
Slapping etc. auskennen. Dann geht aber zu wüsten Dancefloor
Samples und African Grooves die Post ab..
Ein bisserl
Erfahrung mit Ghost Notes (percusive Anschläge) und Rhythmus
Notation sollte man haben, ansonsten viele Spieltipps, alle
Griffbilder der (flippigen) Akkorde. Single Note Licks in Noten
und Tabulatur - damit ist man erstmal ein Jahr beschäftigt und
mischt jede Top 40 Band auf... ;-)
"Paganini & Co. für E-Gitarre" von Wieland Harms (Gerig Verlag)
Von Wieland Harms hab' ich ja schon einige interessante &
hilfreiche Bücher vorgestellt (Unplugged Guitarbooks, AxErciser
usw.). Jedesmal hat man es mit "amtlichen
"Transscriptionen und umfangreichen Technikstudien zu tun,
die uns Guitarfolks auf höhere Gefilde der E- und A-Gitarre
führen sollen. Jedesmal bedient Mr. Harms virtuos die Gitarre
auf den beiliegenden CDs. So auch in diesem Buch, das wie der
Name schon vermuten lässt, berühmte klassische Kompositionen
auf die (meist heftig rockende, verzerrte) E-Gitarre bringt.
Das kennt man/frau ja vielleicht noch von einem gewissen Herrn
Malmsteen (den kompliziert zu schreibenden Vornamen schenk ich
mir jetzt.. ;-) aus den 70er bzw. 80er Jahren, der Paganini auf
der bruzzelnden Stratocaster in Highspeed servierte - ähnlich
macht das auch Herr Harms hier, wenn auch einige schöne ruhige
Klassiker im "Cleanmodus" arrangiert wurden. Aber in
der Hauptsache geht es wohl darum von den vielen virtuosen
klassischen Kompositionen in technischer Hinsicht zu profitieren.
Da ist natürlich der (obligatorische) Hummelflug aber auch eine
klasse Version von Asturias (mehr oder weniger auf einer Saite)
zu finden.
Hier die Titel Liste:
Johann Sebastian Bach:
- Violinsonate Nr. 1 g-moll (die kommt gleich heavy daher
galoppiert)
- Ave Maria (die Gounod Bearbeitung mit Melodiestimme) (etwas
für Arpeggio Training und lange Leadstimme)
- Violinkonzert A-Moll (nur das Thema)
W.A. Mozart:
- Türkischer Marsch (da geht's schon wieder ab..)
L.v. Beethoven:
- Mondscheinsonate (Adagio, schöön.. mit extra notierter Bass
Stimme)
N. Paganini:
- Capriccio Nr. 24 (heavy mit Variationen)
- Moto Pepetuo (huii, jetzt wird's flott)
- La Campanella (italienisch, aber auch gute Technikschule im B
Teil)
W. Harms:
- Folia (Mr. Harm's Kompositionen über der klassischen
Harmoniefolge - nicht soo easy z.T.)
R. Schumann:
- Träumerei (klingt wie Peter Green auf der Gitarre..)
N. A. Rimski-Korsakow:
- Hummelflug (der musste sein!)
Albeniz:
- Asturias (nur Teil A, aber der fast nur auf einer Saite)
E. Grieg:
- In der Halle des Bergkönigs (eignet sich auch gut als Opener
für den Heavy Gig ;-)
Ich denke mal es ist ein gutes Buch für ambitionierte
GitarristInnen, die Herausforderungen suchen, die vielleicht auf
den Pfaden des neuzeitlichen Ober Virtuosen Petrucci wandeln
wollen. Material finden sie hier reichlich dazu.
Hier bei Amazon bestellen:
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"Guitar Effects" von Thomas Dill (AMA Verlag)
In Musikmagazinen findet man/frau ja
ab und zu mal ein paar Workshops zum Thema Gitarren-Effekgeräte
oder in manchen Gitarrenbüchern ein paar Tipps, wie der
"Sound der Helden" zu erreichen ist (abgesehen von so
manchem Stündchen üüben.. ;-), aber ein so umfassendes,
informatives Buch über Verzerrer, Modulation & Co wie das
von Thomas Dill ist mir bis jetzt noch nicht in die Hände
gefallen.
Unzählige Einstellmöglichkeiten werden anschaulich ( und
anhörlich.. ;-) mit Grafiken zur Stellung der Regler und
(coolen) Beispielriffs vorgestellt. Thomas Dill (Klassik &
MGI Studium) ist ein sehr versierter Guitarman, wie man hier
hören kann, und serviert eine Menge höchst
"inspirativer" Riffs & Licks. Allein die lohnen
schon den Erwerb des 130 Seiten starken Buchs.
Jetzt aber nochmal der Reihe nach:
Das erste Kapitel von "Guitar
Effects" beschreibt die verwendeten Gitarreneffekte der
einzelnen Jahrzehnte seit den 50er Jahren. Interessant zu sehen,
wie im Laufe der Jahre die Vielzahl der Geräte zunahm und die
Größe z.T. erheblich abnahm. Brauchte Duanne Eddy noch einen
500 Gallonen fassenden Wassertank für seinen Hall, macht das
heute ein Mikrochip (naja, der Wassertank klang wohl gar nicht so
so so übel, passte nur superschlecht auf die Bühne...).
Kapitel 2 gibt u.a. Tipps zum Kauf, Verkabelung und
bühnentauglicher Verwendung der Geräte Deines Vertrauens, in
Kapitel 3 werden jetzt 24 Effektypen in ihren Grundfunktionen und
Sound vorgestellt sowie die bekanntesten Modelle der
verschiedenen Firmen. Folgende Effekte findet Ihr hier:
Overdrive - Distortion - Fuzz, Compressor, Wah, Envelope Filter,
Talk Box, Tremolo, Vibrato, Chorus, Flanger, Phaser, Rotary, Uni
Vibe, Octaver/Pitch Shifter, Harmonist, Delay, Hall/Reverb,
Whammy, Slow Gear, Ringmodulator, Humanizer, Slicer, Auto Riff,
E-Bow (uff...).
Im vierten Kapitel geht's jetzt, wie
oben schon gesagt, "zur Sache". Ein Schaubild stellt
die Stellung Regler eines Effektpedals dar, darunter steht in
Noten & Tabs einer Solo oder Rhythm Linie, welche natürlich
auf der Begleit CD zu hören ist. So hört Ihr die Sounds gleich
im typischen Zusammenhang - prima! Stlistisch gibt's die ganze
Bandbreite von Blues bis Nu Metal, cool... Tipps zur Spieltechnik
sind ebenfalls bei jedem Beispiel zu finden - die
Anschlagsstärke/Winkel etc. sind natürlich auch ein sehr
wichtiger Faktor (im Endeffekt vielleicht sogar der
wichtigste...).
Kapitel 5 bis 8 gehen ähnlich informativ weiter. Hier massig
Infos zur Kombination verschiedener Sounds, die Sounds und
Stilistiken von zahlreichen Guitarren Stars. Toll auch das
Kapitel über Recording (incl. Harddisk und akustischer
Gitarrenabnahme)...
Fazit: Sehr informatives Buch zum
Thema E-Gitarrensound, das Wissen um die Soundmöglichkeiten ist
im Grunde "Pflicht" für GitarristInnen (also los
jetzt, sofort kaufen.. ;-). Die Soundbeispiele sind (wie die
Sounds) abwechslungsreich & very entertaining...
Hier bei AMAZON kaufen:
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