Frage: > Ich bin nun schon 17 Jahre alt, habe allerdings noch nie Gitarrenunterricht > gehabt. Wenn ich nun jeden Tag effektiv eine Stunde übe (mit System) und eine > weitere Stunde Lieder einstudiere, kann ich es dann noch zu was bringen? (zu > einem "guten" Gitarristen) > Was ich will: Hauptsächltich Pop/Rock-Musik. Mir ist klar, dass ich kein > Jimi Hendrix werden kann, doch das ist auch nicht mein Ziel. Trotzdem möchte ich > irgendwann auch anspruchsvollere Stücke spielen können Antwort: Du wirst lachen, ich hab auch erst mit 16 Jahren angefangen Gitarre zu spielen (dann allerdings gleich wie ein Wahnsinniger mit 3 bis 4 Stunden am Tag... ;-) und Hendrix Sachen sind heute kein großes Problem für mich (wobei ich allerdings irgendwie nie Lust habe, jemanden zu 1:1 kopieren.. ;-) Wenn Du gute Anleitung bekommst und systematisch übst, kannst Du in zwei Jahren schon verdammt gut sein (ein bisserl Talent schadet freilich nicht..). Die Sprüche, "wenn man nicht mit 5 Jahren anfängt..." kannst Du getrost vergessen (das gilt vielleicht für Klassiker, die bei "Jugend musiziert" gewinnen wollen). Ich kenne einen Haufen sehr guter GitarristInnen, die in Deinem Alter angefangen haben und heute 10 x anspruchsvollere Sachen aus dem Ärmel schütteln als mancher Rockklassiker drauf hat. Meine Erfahrung ist, wie Du unter Didaktik auf www.gitarrenlinks.de/didaktik.htm nachlesen kannst, daß man/frau vor allem sich selbst ein(e) gute(r) LehrerIn sein muß (nachdem jemand Dir die richtige Technik gezeigt hat...). D.h. gut an sich selbst arbeiten ("dann arbeitet die Zeit für Dich", sagte Larry Carlton - eine echte Gitarren Ikone..). Kreativ und aufmerksam sein beim Üben ist sehr wichtig. Von Anfang an mit der richtigen Technik üben, auf's Timing achten und sich auch mit theoretischen Dingen (Harmonielehre & Co.) beschäftigen. Dann kann man in kurzer Zeit super Fortschritte machen. Jeder Tag bringt Dich dann voran. |
Frage:
> Vorallem würde mich interessieren, wie du folgende Songs
von den Ansprüchen
> her einschätzt: (für mich als (Noch)laie) schwer zu sagen:
> Das sind natürlich nur Beispiele. Wie schätzt du sie von
der Schwierigkeit
> ein? Der Wille auch schwierigeres zu lernen wäre da, und
die Zeit auch.
>
> Johnny b good - Chuck Berry)
Der Rhythmpart (wenn man ihn nach A-Dur transponiert) ist recht
easy. Der originale Solopart hat ein paar Tücken, aber ein basic
Rock'n Roll Solo kann man nach relativ kurzer Zeit schon
hinkriegen (schau mal in meine Workshops:
http://www.gitarrenlinks.de/workshop.htm da findest Du sowas...)
>
Nirvana im allgemeinen
Ein paar Riffs (Come as you are, Teenspirit usw. sind recht
simpel, schwieriger ist es schon so schön "dirty" zu
klingen wie Kurti...)
>
Susi Q - Rolling Stones
Nettes Riff, nicht soo schwer, eher rhythmisch etwas tricky -
übe viel E-Moll Pentatonik, dann machst Du die Finger fit für
sowas...
>
Mrs Robinson - Simon&Garfunkel
Von den Akkorden nicht soo kniffelig, allerdings das Tempo hat es
in sich. Um die nötige Routine zu kriegen, muß Du viel spielen,
spielen, spielen......spielen schadet übrigens auch nicht....
;-)
Die Empfindung "leicht/schwer" ist natürlich relativ.
Meine Erkenntnis aus jetzt fast 30 Jahren Gitarrenspiel:
Wenn man viel oder gut übt,
wird vieles leicht. Wenn man wenig oder schlecht übt fällt
vieles schwer.
Leichtes Spielen will gut vorbereitet sein.
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