THE MAKING OF BREATHING

Erstmal ein paar musikalische Infos zu dem Song:

Das Stück "Breathing" beschreibt das Gefühl, wenn's einem mal so richtig gut geht und man mal genug "Luft hat". Man fühlt sich richtig sauwohl, macht vielleicht 'nen kleinen Spatziergang und kann mal richtig locker "Luft holen".
Manchmal kann das Leben ja ziemlich stressig sein, und wenn man die Nachrichten guckt oder sich von mancher Paranoia anstecken läßt, schnürt's einem schon mal die Luft ab. Aber es gibt diese Momente, wo man sagt, "ist doch eigentlich ganz schön hier auf diesem Planeten...".


Die Idee (Inspiration..):
Die Grundidee zu "Breathing" (die ersten 4 Takte des Melodiethemas) entstand in ca. einer Minute. Um ein komplettes Stückchen daraus zu machen hat's ca. 3 Wochen gebraucht (ist doch immer gut, wenn ich vormittags hier "sturmfreie Bude" habe). Den B-Teil hab' ich z.B. rausgefummelt, während ich "Notting Hill" im Vormittags Programm glotzte (Herzschmerz..., deswegen der romantische Touch in dem Song ;-). Mittlerweile bin ich auch so hammerhart drauf, daß ich jede Note beim Stückemachen direkt (amtlich) aufschreibe. Das ist dann zwar etwas aufwendiger, aber gibt immer noch ein paar Ideen zusätzlich, wenn man genauer über eine Passage nachdenken muß (Denken soll ja bekanntlich nicht schaden beim Komponieren ;-).


Üben (muß das sein..? ;-):
Nachdem dann feststand, wie der Song geht, war erstmal Üben angesagt. Blöderweise waren die Tönchen passagenweise ziemlich kniffelig (So macht sich ein jeder das Leben selbst schwer..;-). Naja Schönheit vor easy playin' - Was uns nicht umbringt...


(Achtung!) Aufnahme:
Den finalen fingertechnischen Schliff bekam das Stück dann bei der Aufnahme. Mehrere Anläufe "Breathing" aufzunehmen scheiterten an meiner chronischen Faulheit und Rauschproblemen an meinem Mischpult (der Sound war irgendwie nicht so "berauschend"..). Als die mentalen und technischen Problem schließlich beseitigt waren, sagte ich mir an einem anderen (sturmfreien..) Vormittag "jetzt oder nie" und unterzog mich einer vierstündigen Recordingfolter (Musiker sind ja verkappte Masochisten..).

Der Ehrgeiz das Stück in einem Rutsch (ohne Schnitte) amtlich aufzunehmen (es gibt ja soviel, was man immer besser machen kann, uahh..) bedeutete dann, daß ca. 150 Anläufe nötig waren bis ich das Ding so im Kasten hatte, wie's sein sollte (welche Schimpfnamen dabei das Mikro und der Recorder abbekam, erspare ich Euch... ;-).

So, jetzt ist das Ding erstmal fertig (ich habe fertig..). Komisch, daß Musik, die dann nachher so locker flockig klingen soll, immer so eine Sauarbeit macht. Naja, wie sagte Paco de Lucia schon so richtig: "10 Prozent Inspiration - 90 Prozent Transpiration..."
Olé Hombre!

Oder der abgetakelte englische Barsänger: "I suffered for my music and now it's your turn...!"

 

© 1998-2005 Ernst Jochmus www.gitarrenlinks.de