Frage:

Daß z.B der Akkord Dm aus dorischem Mode gebildet wird, weiß ich ja schon. Darf ich nun nur seine Töne über dem Akkord spielen? Letztendlich sind es aber ja nur die Töne meiner C-Dur Tonleiter.


Antwort:

Du kannst alle Töne von D-Dorisch (welche identisch mit den C-Dur Tönen sind) über dem D-Moll Akkord spielen, nur die Akkordtöne werden sich am schlüssigsten über ihm anhören. Die anderen Töne kannst Du als unbetonte Verbindungstöne benutzen um Melodien zu bilden.

Frage:

Wenn ich ferner den dorischen Mode von A aus bilde- also AHCDEF#G, bin ich aber inner ganz andern Tonart, nämlich G-Dur. Wer soll denn da noch durchblicken.

Antwort:

Richtig, A-Dorisch besteht aus G-Dur Tonleitertönen. Wenn Du in der Tonart G-Dur bist tauchen die 7 Stufenakkorde (oder ein Teil davon) von G-Dur auf:

G, Am, Hm, C, D, Em, F#vermindert,

Du kannst natürlich über alle Akkorde einfach mit G-Dur Tönen jammen. Der Trick ist nur, daß Du wenn jetzt in diesem Stück zwei takte A-Moll erklingt, Du A-Dorisch spielst. D.h. z.B. Melodien aus G-Dur Tönen bildest, die auf A starten oder enden (wo A für 2 Takte Grundton, der zentrale Ton ist).
(Wem das zu viel chinesisch ist möge in meine Workshops gucken...)



Frage:

Um zur letzten Frage zu kommen, warum zum Teufel muss man eigentlich alle Pattern einer Tonleiter lernen, sind ja eh immer die selben Töne, nur in verschieden Lagen. oder gibts da n Trick, welchen Pattern ich für nen bestimmten Akkord anwende....


Antwort:

Klar sind es immer die selben Töne (und das schon seit hunderten von Jahren ;-), das Modi und Akkordsystem sagt Dir wann eine die Töne z.B. der C-Dur Tonleiter gut über einem D-Moll Akkord klingen, und welche Töne dann besonders schlüssig zum Akkord klingen.

Übe zunächst ein mal einfache Improvisationen über z.B. eine Akkordfolge (nimm Dir ein Playback auf)

Dm | Dm | G | G

Wenn Dm Moll erklingt spiele D-Dorisch, d.h. z.B. Melodien, die auf D anfangen oder enden. Sehr passend klingen dann auch Melodien, die auf einem der drei Akkordtöne von Dm beginnen oder enden.

Wechselt es zu G Dur in der Begleitung, spiele G-Mixolydisch. Spiele die C-Dur Töne von G nach G, bzw. kleine Fragmente, die sich um den Ton G oder einen G-Dur Akkordton drehen.

Vielleicht entdeckst Du spielerisch ein paar coole Riffs (so haben alle Virtuosen angefangen :-)

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