Notenlesen, Harmonielehre, Mentales Training |
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Das Ziel dieses Buch ist es nicht nur im Notenlesen und harmonischen Grundlagen fit auf der Gitarre zu werden, sondern auch besonders sein Gehör im Erkennen von Melodie, Akkorden und Rhythmen zu schulen. Diese Gehörschulung (bei den klassischen Musikern elementarer Teil der Ausbildung) wurde von vielen hochkarätigen Rockmusikern oft ganz unbewußt autodidaktisch entwickelt beim Mitspielen und Heraushören ihrer Lieblingsmusik von CD etc.. Mit diesem Buch kann man das Hören und das Notenlesen Schritt für Schritt lernen. Meiner
Meinung nach ist das "Hören Lernen" außerdem
der wichtigste Schritt um gute Musik zu machen. Man
sollte eine gute innere Klangvorstellung haben um mit
Überzeugung und überzeugend zu spielen. Außerdem
spart's 'ne Menge Zeit beim Nachspielen von Euren
Lieblingsongs... ;-)
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"Die neue Harmonielehre" von Frank Haunschild
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Dieses Buch ist mittlerweile durch seinen Umfang und Kompetenz zum Klassiker im Bereich (jazz/Pop-) Harmonielehre aufgestiegen. Es beginnt quasi bei Null mit ausführlicher Erklärung der Notenschrift (nicht schlecht, wenn man sich auch schon vorher etwas mit Noten auskennt, s.o), der physikalischen Zusammensetzung eines Tons (hier wird's dann auch etwas mathematisch...) und der Darstellung der musikalischen Intervalle (Abstände der Töne). Dies wird (wie überall im Buch) klar und gut verständlich in kleinen Abschnitten dargestellt. In den Kapiteln 4 bis 10 dreht es sich schließlich um alles in der Harmonielehre , was das Herz des lernbegierigen ("endlich mal wissen wollen, wie's zusammenhängt") Schülers begehrt. Frank
Haunschild ist ein echter Spezialist, und kein Thema sei
es Skalenverwandschaften, tonale Systeme, alterierte
Skalen, spezielle Akkordschreibweisen und, und, und...
wird ausgelassen. Geballtes Wissen auf kleinstem Raum ist
die Devise. Dazu gibt es viele Übungsaufgaben am Ende
der Kapitel, wo man sein neu erworbenes Wissen prüfen
lassen kann (Aufgaben, auch praxisnahe, könnten
vielleicht etwas mehr sein, aber dafür gibt's ja noch
ein Extra Buch ;-).
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Diese kleine 50 seitige Büchlein im DIN A 5 Format wendet sich speziell an Songwriter. Didaktisch sehr gut gemacht im Frage und Antwort Stil, vermittelt es durch viele Melodie/Akkordfolgen Beispiele aus Pop und Folk praktisch nachvollziebare erste Grundlagen um z.B. eine Melodie interessant zu harmonisieren. Die Kenntnis der Notenschrift ist allerdings Voraussetzung. Das Heft konzentriert sich auf das Wesentliche im Gegensatz zu einigen sehr ausführlichen Büchern, die es ein bißchen zu gut meinen und den Lernenden eventuell überfordern. Sehr gut auch als Einstieg in die Harmonielehre geeignet. Hier
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Von diesem Buch könnte man fast behaupten, daß es das Erklären von musiktheoretischen Zusammenhängen etwas zu gut meint, wie eben angesprochen. Allerdings ist dies ja auch ein komplexes Thema, und wenn man keine Frage in Bezug auf allgemeine Musiklehre, wie Tonarten, Akkordformen, Rhythmik etc.pp. offen lassen will, muß ein Buch wohl so umfangreich werden (ca. 260 seiten). Nützlich für die Songwriterin, den Songwriter dürften neben dieser umfassenden Informationsflut vor allem die Kapitel über den allgemeinen Songwritingprozess, Melodiebildung, Reimformen, Songaufbau und Business (Gema, Verlag, Vermarktung... Alle wollen in die Charts ;-) sein. Für geduldige, interessierte, fleißige Leser empfehlenswert. Hier
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"Live
Musik" von Carl F. Hartmuth
Jetzt zu
einem Buch, daß mir meine letzte Erkältung doch erheblich
erträglicher gemacht hat - nein, dies ist kein Heilkundebuch
gegen Erkältungen, eher ein Heilkundebuch für performende
Musikanten und Bands. Senor Harthmuth (Entertainer und Inhaber
einer Musikercoaching Agentur in München) hat ein interessantes
Buch geschrieben über Themen zu denen es leider viel zu wenig
Literatur gibt:
Was ist Entertainment? Wie gestalte ich professionelle und
spannende Auftritte? Wie organisiere ich eine Band/Orchester?
In dem 380 Seiten starken Buch geht's zunächst um die
historische Entwicklung von musikalischem
Entertainment/Konzertleben beginnend mit dem 20. Jahrhundert. Wie
ich finde, sehr gelungen, setzt sich der Autor mit den Begriffen
E- und U-Musik auseinander (und den Verfechtern dieser
Begriffe..), beschreibt die Kommerzialisierung der Musik und
heutige Produktionsmöglichkeiten um schließlich zu den
Besonderheiten und Wert von "Live" gespielter Musik zu kommen.
Hier wird auch gleich auf ein wesentliches Element von guter
Livemusik/Performance hingewiesen: Grob gesagt, das Publikum muß
mit besserer Stimmung das Konzert verlassen, als wie es gekommen
ist. Wie man das als Musiker/Band erreichen kann, dazu kann Carl
F. Hartmuth durch seine zwanzigjährige Erfahrung als
Pianist/Keyboarder als Solist und in
Unterhaltungsbands/Orchestern eine Menge gute Tipps, Anregungen
und technisches Basiswissen in seinem Buch weitergeben.
Auch wenn das Buch aus der Sicht eines Musikers, der
hauptsächlich auf Tanzveranstaltungen u.ä. spielt, geschrieben
ist (also für diese unter Euch auf jeden Fall ein ganz heißer
Tipp..), können auch, denke ich, MusikerInnen aus anderen
Stilistiken/Besetzungen viel lehreiches aus dem Buch für sich
und ihre Bands ziehen.
Habt Ihr Euch z.B. schon mal Gedanken über die
Aufgabenverteilung in einer Band gemacht? Wer macht Booking, wer
kümmert sich um Transport, Repertoire? Wie macht man sowas? Wie
kann man den Soundcheck vereinfachen? Wie verhält man sich
gegenüber Publikum/Veranstalter? Wie plant man einen gelungenen
Konzertabend?
Dazu findet Ihr hier gute Inspirationen...
Schaubilder veranschaulichen z.B. den Spannungsverlauf bei einem
gut bzw. schlecht geplanten Konzert, außerdem gibt es ein Fülle
von technischen Tipps zur Recording verschiedener Instrumente,
Beschreibung und Einsatz von Effektgeräten, Beispielrepertoire
Listen (speziell für Tanzveranstaltung, Entertainer), Liste von
vielen Tanzrhythmen.
Psychologische Tipps zum Umgang mit Lampenfieber und ruppigen
Veranstaltern fehlen auch nicht - eine echte Fundgrube. Mit etwas
Phantasie lassen sich viele Tipps auch auf Rock-, Jazz und
sonstige Bands/Performer übertragen. Außerdem: Sobald irgendwer
auf der Bühne steht ist Showtime - and the show must go on!
Am Schluß des Buchs gibt's noch zwei ausführliche Interviews
mit zwei Größen in der Tanzmusik Branche. Ambros Seelos,
Bandleader, erzählt Unterhaltsames und Lehrreiches aus seiner
langen Berufskarriere. Hugo Strasser (The King Of Tanzorchester
;-) gibt ebenfalls symphatische und interessante Statements. Gute
Fragen, die Monsieur Hartmuth den beiden Entertainer gestellt
hat...
Das ist jetzt ja ein etwa längerer Buchtipp geworden, aber es
ist auch ein very umfangreiches Buch, das einem das Leben als
Performer, auch wenn man nicht in der Tanzmusikbrache unterwegs
ist, erheblich erleichtern kann.
Hier könnt Ihr dieses Buch bestellen:
http://www.musicon-verlag.de/
Hier geht's zu Carl's Firmenseite:
http://www.pssm.de/
"Live-Musik
Band 2, "Wie aus Musik klingende Münze wird" Carl F. Hartmuth
Welche(r) professionelle bzw.
ambitionierte MusikerIn interessiert sich nicht dafür, wie man
für die Arbeit und Investitionen, die man in seine musikalische
Kunst steckt, auch eine angemessene Entlohnung unterm Strich
erhält?
Auch im 2. Band seiner "Live Musik" Reihe (die
Rezension zu Band 1 gibt's www.gitarrenbuch.info ..) gibt der Münchner
Musikconsulter, Alleinunterhalter und Orchesterleiter Carl F.
Hartmuth unzählige nützliche Tipps und Anregungen, das eigene,
ganz persönliche "Musik-Business" auf solide Füsse zu
stellen.
Während sich die Themen im ersten Band von
"Live-Musik" mehr ums Repertoire, Organisation und eine
gelungene Performance drehten, wird man in "Live-Musik
2" zu den finanziellen Aspekten einer gut organisierten Band
bzw. eines/einer mit Gewinn arbeitenden
Einzelkünstlers/Einzelkünstlerin fündig.
Schon mal über Betriebskosten und gewinnorientierte Kalkulation
nachgedacht? Schon mal was von der 80/20 Strategie gehört? Wie
kann man mit ein paar kleveren Maßnahmen den Arbeitsablauf, die
investierte Energie den Kosten/Nutzen Faktor optimieren? Woran
krankt die eigene Band/das Selbstmanagement? Wie verkauft man
sich optimal als MusikerIn? - Hier gibt es Antworten und
handfeste, wirksame Methoden/Checklisten (quasi ein Manager
Seminar in Buchform..) zur Ausnutzung und Verbesserung der
eigenen Möglichkeiten.
400 Seiten Seiten umfasst dieses
Buch. Nach einem einführenden Kapitel zum Thema "Traumberuf
Musiker", das zeigt, daß Flexibilität und Weiterbildung
auch in andere Richtungen, gerade in diesem Beruf von Vorteil
ist, geht es weiter mit ausführlichen Kapiteln zu
"Selbstmanagement", "Managementsysteme &
-methoden", "Exsistensgründung in der
Musikbranche", "Rechtsfragen", "Partner &
Kontakte" und Promotion.
Auch in diesem Band am Ende wieder Interviews mit erfolgreichen
Vertretern aus der Branche. Gabriele Skarda
(Konzertveranstalterin & Managerin) und Bruno Gress
(Orchesterleiter) hat Carl F. Hartmuth viele interessante Fragen
gestellt.
Fazit: Empfehlenswert für alle MusikerInnen/Bands "on the
road", die ihre Arbeit wirkungsvoller organisieren und
besser verkaufen wollen. Pflichtlektüre für Alle, die die Sache
nicht nur "just for fun" machen wollen, sondern wo auch
ein bisserl "was rum kommen" soll...
Bekommen könnt Ihr die "Live-Musik" Bücher hier:
http://www.musicon-verlag.de/
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Diese
Woche hatte ich übrigens wieder etwas neuen Lesestoff.
Mein Suppi-Truppi Klassikschüler Guido (der mittlerweile
noch Stunden bei Hubert Käppel nimmt und sich auf 1000
Seminaren rumtreibt) war so nett mir ein klasse Buch
namens "Mentales Training für Musiker" von
Renate Klöppel zu leihen. Ich habe erst 20 Seiten des
170 Seiten starken Buchs gelesen und Einiges überflogen,
aber habe schon wieder heftige Kicks in Richtung neuer
Übungsmethoden gekriegt. Beim mentalen Training, das man ja auch von Sportlern kennt, geht es darum sich Bewegungsabläufe bildhaft und gefühlsmäßig vorzustellen, und sich so perfekte Bewegungen anzutrainieren ohne, daß man sie tatsächlich ausführt. DIe Methode bietet u.a. den Vorteil, daß man sich ohne Ablenkung durch körperliche Anstrengung völlig auf die geistigen Prozesse, die dabei ablaufen, konzentrieren kann und diese entspannt üben kann. Beim Musiker kommt zu dem Vorstellen der Bewegung auch die Vorstellung des Klangs dazu. D.h. man stellt sich nicht nur die Bewegung auf dem Instrument vor, sondern auch die dazu gehörenden Töne. Dadurch trainiert man auch mehr Ausdruck in sein Spiel zu legen, mal ganz abgesehen davon, daß man sein "inneres Ohr" trainiert, was einem z.B. das Raushören von Melodien einfacher macht. Außerdem geht es in dem Buch auch darum, einfacher mit Auftrittssituationen fertig zu werden. Man kann z.B. lernen locker auf der Bühne zu spielen, wenn man es vorher geistig positiv durchlebt hat. Ich hab' mich gleich mit Begeisterung auf mein derzeitiges Übungsstück das berühmte Bach Präludium in C-Dur gestürzt (was ich übrigens Morgen auf 'ner Hochzeit mit unserer Sängerin als "Ave Maria" serviere..:-) und bin beim Spazierengehen das Stück im Geiste (bewegungsmäßig und tonal) durchgegangen, daß ich mir vorher schon etwas im Datail angesehen habe. Am selben Abend konnte ich es locker auswendig und relativ perfekt runterspielen. Zugegeben, es tut sich bei diesem Stück nicht so viel außer einigen wüsten Akkordwechseln (die aber nach mentaler Vorarbeit eindeutig besser klappten!), aber es ist schon ziemlich genial, wenn man ohne eine Gitarre in der Hand zu haben ein Stück üben kann. Jedenfalls findet man in diesem Buch über mentales Training viele nützliche und gut formulierte Anregungen, Berichte von berühmten Musikern zu diesem Thema und Übungen um diese Technik zu lernen. Ich kann es jedem ambitionierten Musikanten (natürlich auch Rock und Jazzmusikern) nur wärmstens ans Herz legen. Hier findet Ihr es bei Amazon: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3764924446/gitarrenlinksde |
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Im Urlaub hab' ich natürlich auch
wieder ein paar interessante Bücher für Euch (und mich
;-) ausgekundschaftet (neben dem Studium der Donald Duck
Bücher meines Sohn's Felix ;-). Ganz inspirierend war
auch dieses Buch, das sich mehr mit Fittness, Motivation,
Konzentration und mentalem Training (Ihr wißt schon,
mein neues Hobby ;-) von Spitzensportlern und anderen
erfolgreichen Leuten beschäftigt. Da kann man als
eifriger Gitarrenmensch auch noch Einiges für sich
rausziehen.. |
© 1998-2002 Ernst Jochmus www.gitarrenlinks.de - ernesto@gitarrenlinks.dee-mail