Frage: Aaaarg, das ist wirklich nervtötend!! Immer wenn ich glaube, ich hätte das Stück, das ich gerade übe, richtig drauf, kommen am nächsten Tag doch wieder kleine Fehler und ich kann wieder von vorne anfangen, die selben Stellen zu üben :-( Warum fällt man den immer wieder zurück beim Üben? Gibt es keine Methode, wie das Gelernte dauerhaft hängen bleibt??? Antwort: Das wird Dich wahrscheinlich nicht beruhigen, aber es ist völlig "normal" ("normal, quasi" sagt der Rheinländer..), daß Gelerntes auch mal wieder verschütt gehen kann. Gerade in der Anfangszeit, wenn noch nicht so viel Routine da ist, geht auch schon mal von einer Übesession zur nächsten einiges flöten. Ein paar gute Sachen kann man/frau aber machen um die Sachen besser zu verankern: 1. Bewusst üben (Finger weg vom Alkohol.. ;-) Denk beim Üben immer gut mit. Mach Dir genau klar, was linke und rechte (die ist noch wichtiger, weil da der Klang entsteht..) Hand genau machen. Am besten ist, wenn Du genau (laut) sagen kannst, was die Finger bei der jeweiligen Stelle, die Du gerade übst, machen. Wenn Du die Namen der Töne auf dem Griffbrett kennst und Dir möglicherweise sogar den Klang vorstellen kannst, den eine bestimmte Griff Folge erzeugt, ist das noch besser. Also sag Dir z.B., "Zeigefinger links ist aug g-Saite 5. Bund, auf C, und geht hoch zum 7. Bund selbe Saite, auf D - Zeigefinger rechts schlägt das C an, der Mittelfinger dann das D usw.". Schau in die Noten oder Tabs und präge Dir die Folge auf dem Papier ein. Singe die Melodie, singe die Basslinie... Versuch das Alles nach einer Weile nur noch im Kopf zu machen (das nennt man dan "mentales Training" und das ist super effektiv!!), s.: http://www.gitarrenlinks.de/workshops/mentales_training.htm |
2. Sorge für gute Kondition der Finger (täglich grüsst die
Tonleiter)
Ich will nicht sagen, es sei zwingend notwendig Technik Übungen
zu machen, aber mir haben sie viel geholfen, meine Muskulatur
schonend zu stärken und zu lernen, wie man mit möglichst wenig
Kraft gute Töne spielt. Meine Reflexe wurden erheblich besser
und schneller, als ich Tonleiter und Hammer On Übungen in
Sequenzen täglich machte (mache ich jetzt auch fast täglich ein
Viertelstündchen..).
Mit einer guten Kondition und Lockerheit ist es erhblich leichter
sich Läufe etc. einzuprägen, weil der körperliche Teil der
Arbeit viiiel leichter ist. Ein paar gute Übungen findest Du bei
meinen Workshops:
http://www.gitarrenlinks.de/workshop.htm
3. Sei geduldig ("Fehler gibt es immer wieder, heute oder
morgen können sie geschehn" - selbst Udo vergisst mal einen
Text... ;-)
Gut Gitarrespielen zu können ist ein längerfristiges
Lernprojekt. Man muss ein Stück auf so viel verschiedene Arten
üben, die schwierigsten Parts clever durchdenken und gute
Fingersätze finden, das Ganze gut & entspannt abspeichern,
in guter emotionaler und körperlicher Verfassung sein, dann kann
es passieren, daß man/frau ein Stück wunderbar locker und
perfekt (gibt's das überhaupt..) zum Klingen bringt.
Wie sagte mein lieber Gitarrenprof. Eliot Fisk noch:
"Gut spielen ist leicht - der Weg dahin ist schwer"
http://eliotfisk.com/
Zurück zur www.gitarrenlinks.de Startseite
© 1998-2005 Ernst Jochmus www.gitarrenlinks.de