Seit Nov. 2000 habe ich wieder regelmäßig Unterricht, und da würde ich gerne wissen: Ist es sinnvoller (subjektiv) anspruchsvolle Stücke zu spielen, an denen man monatelang zu beißen hat, oder ist es besser, eher "untertourig" unterwegs zu sein, aber dafür sicher und mit mehr Freude? Konkret habe ich mir diese Frage gestellt, nachdem ich nun schon 2 Monate am "Choros Nr. 1" von Villa Lobos herumbastle, noch immer technisch etwas unsicher bin, und meine Lehrerin bereits meine Interpretation bemängelt (dabei habe ich ja, wie gesagt, zur Zeit noch andere "Sorgen"...).

Antwort:

Ich würde eher Stücke aussuchen, die Deinem Können zur Zeit entsprechen, so kannst Du stetig Fortschritt machen ohne Deine Finger zu quälen. O.K., ein Stück mal etwas darüber als kleine Herausforderung kann einen Kick geben, aber dann nicht daran festbeißen. Es genügt oft erstmal manche Stücke "auf die Beine zu stellen". D.h. man kennt sie und hat sie soweit man kann ans laufen gebracht. Dann soll man sie erstmal ein Jahr weglegen und dann nochmal wiederholen. Bei dem Chorus hast Du Dich vielleicht schon festgebissen...

Oft haben mir sehr gute klassische Gitarristen gesagt (und ich hab's selbst oft erlebt), daß nach diesem "Reifungsprozeß", die Stücke plötzlich viel besser technisch und musikalisch liefen.

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