Copyright-Hinweise:
Ernesto's Online Gitarrenschule Version 1.0
Autor: Ernst Jochmus
Kontakt: ernesto@gitarrenlinks.de
Die Orginalversion der Schule ist zu finden auf www.gitarrenlinks.de
Die Schule darf für nicht-komerzielle Zwecke von jederman
kopiert und an Freunde (und Feinde.. ;-) weitergegeben werden.
Ernst Jochmus
Bonn, den 20.1.2002
1 Einleitung
2 Wie funktioniert
eigentlich Tabulatur?
3 Was sind eigentlich
Notenwerte?
4 Was sind eigentlich
Takte und Taktarten?
5 Die Töne auf der D
und G-Saite:
6 Die Töne auf der H
und hohen E-Saite:
7 Die Töne auf der
tiefen E und A-Saite:
Diese Online Gitarrenschule ist speziell für absolute Gitarreneinsteiger gedacht, die sich per Internet ein paar Grundlagen der Rockgitarre aneigenen möchten. Nach Durcharbeiten des hier vorgestellten Stoffs werdet Ihr die Tabulaturschrift verstehen, wissen, was Notenwerte und Takte sind, sowie erste Riffs ( = kleine Melodien/Motive, wie sie häufig in der Rockmusik vorkommen) spielen können.
Bis auf diese Einleitung will ich auf zuviel Kommentare zu verzichten (die mach ich sonst recht gerne ;-) und versuche zunächst die Basic Gitarrenfacts für die Rockgitarre zu erklären und etwas praktisches, sehr einfaches Material (was man so nach über 20 Jahren Gitarrenspiel dafür hält ;-) zum Üben zu liefern.
Die kleinen Übungssongs sollen vor allem Spaß machen, besonders wenn man sie mit dem Midi-Playback spielt, sowie die Basic Techniken Ab- und Aufschlag vermitteln.
Ich habe vor, an diesem Online Gitarrenkurs permanent weiterzuarbeiten (aber nur bei gaaaaanz viel Feedback oder diese kleinen Papierstücke mit Zahlen drauf würden auch helfen.. ;-) , Anregungen nehme ich gerne per ernesto@gitarrenlinks.de entgegen. Auch bin ich natürlich offen für alle anderen Fragen, die mir gestellt werden ("wie spät ist es, welcher Tag ist heute, was ist Deine Lieblingsfarbe?..." ;-).
Ansonsten wünsch ich Euch viel Spaß mit dem kleinen Kurs und, daß er von Nutzen ist :-)
Ernesto
Januar 2002
Die 6 Linien stellen die 6 Gitarrensaiten dar. Die unterste Linie entspricht der tief klingenden, dicken e-Saite. Die Zahlen auf den Linien bedeuten, hinter diesen Bundstäbchen soll man greifen.
Die Zahlen unter den Linien in den
folgenden Beispielen sagen, mit welchem Finger der linken
Hand die Töne gegriffen werden sollen: 1 = Zeigefinger |
Achtung Greifhand:
Die Fingerspitzen (dort wo der Finger am härtesten ist, meist
ist das knapp vor dem Fingernagel) stehen möglichst senkrecht
(wie kleine Hämmerchen) auf der Saite. Die Saite wird
runtergedrückt (nicht zu fest!), daß sie auf dem Bundstäbchen,
das in der Tabulatur angegeben ist aufliegt. Der Greiffinger
liegt jetzt von Euch aus gesehen knapp hinter dem Bundstäbchen.
Die beiden Riffs hier (Riff = kleine Rockmelodie/Motiv) sollen nur praktisch zeigen, wie Tabulatur verwendet wird. Für 'nen Gitarreneinsteiger dürften sie etwas schwer zu spielen sein. Nicht verzagen, das macht Ihr später janz easy... ;-)
Bluesriff 1 - Anhören
Bluesriff 2 - Anhören
Notenwerte wie Viertel, Achtel, Sechzehntel u.a. geben an, wie lange Töne klingen sollen. Um die Tondauer beim Spielen kontrollieren zu können hilft es, wenn man beim Üben hörbar (wegen der besseren Kontrolle) zählt, während man die Töne spielt (auch wenn`s einigen Folks zunächst blöd vorkommt - Profis können zählen!). Hier nun zum Einstieg vier wichtige basic Notenwerte:
1. Ganze Noten - Bei den
Midifiles hört Ihr zuerst 4 Clicks vom Metronom, dann geht's
los:
Midi
anhören
Eine Ganze Note klingt 4 Schläge lang.
2. Halbe:
Midi
anhören
Eine Halbe Note klingt jeweils 2 Schläge lang.
3. Viertel:
Midi
anhören
Eine Viertel Note klingt je einen Schlag lang.
4. Achtel:
In den selben Zeitraum in den ein Viertel erklingt, passen zwei
Achtel (jetzt merkt Ihr vielleicht schon, wie nützlich das
Zählen ist :-). Bei jeder Zahl und auch bei den
"und"-Zählzeiten anschlagen.
Midi
anhören
Übungstück:
King Of Rhythm - Midi anhören Erstmal nur mit Zählen üben!
Begleitung (wer schon Akkorde kann, kann ja mal versuchen mitzuspielen):
G | Em | C | Am7 || G
Nachdem Ihr jetzt Alle wisst, wie die Tabulatur funtioniert und was Notenwerte sind, jetzt zu dem, was Ihr schon immer über Takte wissen wolltet (und nicht getraut habt, den Musiklehrer zu fragen...)
1. Takte
Die Tabulaturlinien werden durch Takstriche in sogenannte Takte eingeteilt. Dies dient dazu um die zeitliche Abfolge der Töne zu regeln (s.u.).
2. Taktarten
Taktarten (4/4, 3/4, 6/8 etc) geben an, wieviel Viertel, Achtel usw. maximal in einem Takt stehen dürfen. Um die zeitliche Abfolge der Töne zu kontrollieren hilft es (glaubt mir :-), die Notenwerte zu zählen. Nach jedem Taktstrich beginnt man wieder mit "1 und" und zählt z.B. beim 4/4 Takt bis einschließlich "4 und". Beim 3/4 Takt also dann von "1 und" bis "3 und" (s.u.). Ausserdem werden bei verschiedenen Taktarten unterschiedliche Zählzeiten betont.
Beim 4/4 Takt z.B. wird die
"1" stark und die "3" etwas betont:
midi
anhören
Beim 3/4 Takt z.B. wird nur
die "1" betont:
midi
anhören
Die Töne die Ihr jetzt zunächst lernt sind aus der in der Rockmusik (waahnsinnig ;-) verbreiteten Mollpentatonik entnommen. Was das ist erklär ich später...
Zum Einstieg hier nun die Töne D, E, G, A auf der D und G Saite:
Achtung Greifhand:
Wie Ihr seht kommt jetzt der Mittelfinger der linken Hand zum
Einsatz. Denkt daran, daß er mit der Fingerspitze (dort wo der
Finger am härtesten ist) die Saite runterdrückt von Euch aus
gesehen knapp hinter dem 2. Bundstäbchen.
Achtung Anschlagshand:
Hier noch zwei wichtige Zeichen für die rechte Hand:
Das Abschlag-Zeichen besagt, daß man die Saite mit dem Plektrum nach unten, in Richtung Fußboden anschlagen soll.
Das Aufschlag-Zeichen besagt, daß man die Saite mit dem Plektrum nach oben, in Richtung Zimmerdecke anschlagen soll.
Übung 1:
O.k., ist jetzt vielleicht ein bißchen langweilig, aber um sich an die Töne zu gewöhnen versucht jetzt erstmal jeden viermal der Reihe nach rauf und runter zu spielen.
1.) Jeden Ton mit Abschlag
anschlagen.
2.) Die Töne abwechselnd mit Ab- und Aufschlag anschlagen
(Alternate Picking).
Dieses Zeichen besagt, daß man die Zeile wiederholen soll.
Roll Over Chuck
Jaa, es ist soweit:
Euer erster richtiger Song. Das Stück ist ein Rock'n Roll (oder Rogn Rool, wie man in der Eifel sagt) im Stil des Altmeisters Chuck Berry. Chuck war einer der ersten großen Rock'n Roll Stars und ist quasi der Erfinder des typischen Rock'n Roll Rhythmus- und Solo-Sounds. |
Ihr könnt natürlich auch wieder wie oben mit 1.) und 2.) Methode üben ;-)
Und noch eins, weil's so'n Spaß macht:
Do It Again Chuck
Jetzt die Töne H, D, E und G
auf der H und hohen E Saite:
Übt sie am besten zuerst mit den beiden Methoden wie oben, also:
1.) viermal pro Ton auf ab nur
mit Abschlag
2.) viermal pro Ton auf ab mit Alternate Picking
Rastaman
Jetzt ein kleiner Reggae. Bob Marley ist wohl immer noch der berühmteste Sänger, es gibt aber auch noch viele andere erstklassige Reggae-Musiker. Sie sehen sich selbst als Rastamänner oder auch Rastafari genannt, was unter anderem auch religiöse Bedeutung hat. |
Achtet bei den Achteln darauf, daß das erste von zweien (da wo die Zahlen 1, 2 usw. beim Zählen liegen) immer mit Abschlag gespielt wird, das achtel auf "und" immer mit Aufschlag.
Funky Stuff
Yo, jetzt is' es soweit: Jam, man (and woman too ;-)!
Zum Abschluß des ersten Teils von Rockgitarre Easy nun die Töne E, G, A und H auf der tiefen E und A Saite:
Nice Wedding
Dieses Stück ist ein bißchen Billy Idol's "White Wedding" nachempfunden. Billy (was macht der bloß jetzt?) war der Vorzeige "Böse Bube" der Ami Musikindustrie. Er soll aber tatsächlich ziemlich schlechte Manieren haben ;-) . |
Schlußbemerkungen:
Hat Euch der kleine Kurs gefallen, seid Ihr scharf auf 'ne
Fortsetzung oder wollt Ihr mir sagen das ich suppi-toll bin...?
;-)
Mail doch mal: ernesto@gitarrenlinks.de
Ansonsten noch viel Spaß mit der Guitarra! :-)
P.S.: Auf www.gitarrenlinks.de
gibt's noch haufenweise Workshops zum Weiterlernen...
(hier Alles zum downloaden ;-)