Frage: Also es geht ums Improvisieren (was sonst ;-), genauer: Der Zusammenhang von Improvisieren und Skalen. Mich würde mal interessieren, was ´n Profi wie Du von der ganzen "Skalensache" hält. Wie viel Prozent des täglichen Übens sollte man den Tonleitern widmen? Antwort: Ich übe Skalen mit verschiedenen Methoden ( 2x, 3x.. pro Ton, Sequenzen, s. bei meinen Workshops) so täglich ca. 20 Minuten zum Aufwärmen und für die Geläufigkeit. Es hat aber auch schon Zeiten gegeben, wo ich mehr Zeit damit verbracht habe, z.B. als sie neu für mich waren, oder als mich der "Geschwindigkeitsehrgeiz" (gefährliche Sache ;-) gepackt hatte.. Auf jeden Fall machen Skalen die Finger fit und sollten täglich wenigstens 15 Minuten geübt werden. Und immer gut zwischendurch entspannen! Frage: Wie lange sollte man beispielsweise an den Patterns einer Skala üben, bis man sich an die nächste Skala macht? Sollte man z.B. die fünf Fingersätze der Pentatonik nur für eine Tonart sicher beherrschen können, oder für alle Tonarten, bis man sich an die Durtonleiter ´ranmacht? Antwort: Das ist sicher besser, wenn Du Dich erstmal auf eine Sache konzentrierst und nicht Pentatonik mit Diatonik (Skalen in denen Halbtonschritte vorkommen) mischst. Die Gefahr ist, daß das Gedächtnis verwirrt wird und der Lerneffekt eingeschränkt ist. Versuch aber so viel Variationen einer Skala wie möglich zu üben um sie besser kennenzulernen. Auch mal Skalen in Noten aufschreiben oder mental üben ist 'ne effektive Sache.. Frage: Und was heißt überhaupt "sicher" - heißt es, die Fingersätze ohne das geringste Nachdenken anwenden zu können? Wenn ja, würde es bei mir Jahre dauern, bis ich mich an die nächsten Skalen machen dürfte. Ich hab die Patterns zwar recht sicher drauf, muß aber oft noch ´n bisserl überlegen. |
Antwort:
In der Praxis reicht's ja erstmal sich die gängigsten Tonarten
von Rockstücken E, A, G und D draufzuschaffen. Dann spiel Solo
damit über passende Midi Files oder die Jamtracks von
Gitarrenbüchern (Sehr gut ist's natürlich sich eigene Playbacks
zu machen, nicht Rolf? ;-). Versuch in diesen Tonarten typische
Bereiche (von den je 5 Positionen) zu finden, die Du gut behalten
kannst, und wo Dir ein cooles Riff einfällt. Man muß viel
Spielen (Spielen, Spielen, Spielen,.....Spielen schadet übrigens
auch nicht ;-) damit die Routine kommt.
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