Zitat aus der e-mail: >wie schreibst du denn soli? einfach drauflosklimpern oder wie? Ganz genau! In der ersten Zeit, wenn man grade seine Skalen gelernt hat klingt das meistens nicht so cool, wie man das von den CDs kennt. Ein Trick dabei ist, sich im Laufe der Zeit ein Repertoire von guten Riffs zuzulegen. Das muß aber nicht so sein, daß man sich da mit nem Bleistift und nem Blatt Papier hinsetzt und alles aufschreibt. Im Endeffekt sollte man die Dinger eh auswendig drauf haben... Also ich hab mir früher erstmal supergut die Skalen draufgezogen, d.h. rauf und runter geübt mit allen möglichen Mustern. Dann hab ich mir Playbackcassetten gemacht mit einfachen Akkordfolgen und nach Herzenslust darüber geklimmpert. Es hilft natürlich enorm, wenn man auch weiß, warum die Tonleitertöne und die Akkorde zusammenpassen und welche Töne man bei bestimmten Akkorden hervorheben sollte.
Man muß halt im Laufe der Zeit die Fähigkeit kriegen, quasi mit der Gitarre zu singen, also das, was man im Kopf hat, auf die Saiten zu bringen. Das ist dann eher ein unbewußter Vorgang, so als wenn Du schwimmst oder Rad fährst. Da denkst Du auch nicht mehr an jede Bewegung, Dein Körper macht's einfach. Dafür brauchst Du genug Wissen, mucho Erfahrung und molto Routine ;-) Vor allem darf man in der ersten Zeit nicht überkritisch sich selbst gegenüber sein. Ich kenne einige klassische Musiker, die sagen, "Improvistion kann ich nicht". Die wollen natürlich gleich so improvisieren wie Mozart. Also sei nicht gefrusted, wenn's nicht gleich so klingt wie Dein guitar hero. Ich kann mich noch genau erinnern an den Abend, wo ich mein erstes "cooles" Riff entdeckt habe. Wenn Du das erstmal gefunden hast, kommt eins zum anderen... Es hilft natürlich auch sehr, ein bißchen zu klauen ;-) Also z.B. die ersten vier Töne von Slash's Solo bei "Knockin' On Heavens Door" klingen auch bei andern Akkordfolgen nett... Viel Erfolg und Spaß weiterhin... |
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