Frage: Ich hab Dir ja in meiner ersten Mail geschrieben, daß ich im Moment oft mehrere Stunden täglich übe. Wenn ich aber bald mit dem Studium anfange, kann das ja (leider) nicht so bleiben. Nun ist es ja so, daß man z.B. für schnelles Legatospiel oder auch für die "Petrucci-Barré-Abrolltechnik" beim Sweepen viel Übung und Fingerfertigkeit braucht. Nun würde ich gerne mal wissen, was Du so als Übungszeit empfiehlst, damit diese Fingergelenkigkeit nicht abhanden kommt (also quasi so ´ne Art "Minimumtages-" bzw. "Minimumwochenübungsplan"). Muß man z.B. jeden Tag üben? Antwort: also, es ist schon sinnvoll jeden Tag zu üben. Es ist ein bisserl so, wie in der chinesischen Weisheit: Lernen ist wie in einem Boot Fluß aufwärts zu rudern. Wenn Du aufhörtst zu rudern, treibst Du zurück. Trotzdem kann es schon mal gut tun einen Tag komplett auszusetzen, wenn die Motivation etwas im Keller ist, um wieder Spaß dran zu kriegen. Außerdem laufen manche kniffelige Stücke komischerweise besser, wenn man sie nach erstem intensivem Studium eine Zeit ruhen läßt und erst nach einem halben Jahr wieder damit anfängt. Ähnlich als wenn ein guter Wein reift... Wenn Du wenig Zeit hast, versuch wenigstens eine halbe Stunde ganz gemütlich Skalen und Arpeggios zu üben, damit Deine Muskulatur in Form bleibt. Nimm Übungen (vielleicht chromatische), die Deine Finger möglichst gleichmäßig trainieren. Versuch auch in freien Minuten mental zu trainieren, d.h. Bewegungsabläufe und dazugehörende Klänge gedanklich zu üben (das hat enorme Verbesserung des Spiels zu Folge und benötigt nicht mal eine Gitarre ;-). Sowas kann man sehr gut auf Bahnfahrten etc. machen... Manche leute üben auch mit so Federnkästchen, wie dem Gripmaster oder so. Aber das ist Geschmacksache.. |
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