Frage: 1. Frage: Wie soll ich ein neues Stück einüben - a.) ein schweres, wo ich mich Stück für Stück durchpröpeln muss und Fingersätze, womöglich in den oberen Lagen, heraustüfteln muss, und b.) ein eher leichtes, was ich im Prinzip so runterspielen kann (aber dabei leider auf Details nicht so achte ...)? Bisher geht es mir so, dass ich ein schweres Stück auch "schwer" spiele und kaum noch hinterher auf die nötige Leichtigkeit komme (oh, ein Barree-Griff, und alles wird schwer und anstrengend). Antwort: Ein schweres Stück arbeite ich erstmal grob durch um einen Überblick zu kriegen. Dann such ich mir kurze Passagen raus, die ich seeehr langsam übe und mit seeehr gutem Anschlag. Am liebsten geh' ich dann ins Detail und übe bloß 3 - 4(!) Tongruppen. Möglichst da wo kniffelige Übergänge sind übe ich nur bis zu dem Ton , der schwer zu erreichen ist. Der Trick ist, sich das schwere Stück zu einem einfachen zu machen. D.h. superkurze kleine Passagen zu üben und diese mit superlockeren Händen und gutem Anschlag zu üben. Kurze Passagen sind nicht so anstrengend. Wenn Du ein Stück hast mit gleichförmigen Rhythmus (lauter 16tel z.B.) kannst Du ganz systematisch 4er Gruppen so üben. Ganz viele kleine Einheiten üben, die für sich allein dann einfach werden. dann die Einheiten wie Glieder einer Kette abspulen... Barrée Griffe mußt Du mit viiielen Pausen trainieren, das ist eher ein sportliche Übung. Früher hatte ich auch Angst davor heute weiß ich nur, daß sie mehr zeit brauchen als andere Sachen... Frage: Beim leichten Stück bin ich etwas schludrig, und wenn es so schön flott läuft, verschwende ich auch eher wenig Energie auf die paar kritischen Stellen (die dadurch nicht besser werden). |
Antwort:
Kritische Stellen sind die besten in einem Stück. DA kannst Du
wirklich weiterkommen. Warum etwas üben, was einen nicht besser
macht? Du kannst jede kritische Stelle durch cleveres Üben zu
einer leichten machen - braucht nur etwas Zeit und Phantasie ;-)
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