Beim letzten Gitarrenchat tauchte
die Frage auf, wie man schnell Spielen lernt. Um richtig schnell
zu werden, empfiehlt es zunächst einen sehr kleinen Teil eines
Laufs etc., den man richtig abfetzen will, auf Geschwindigkeit zu
üben.
Dadurch überfordert man die Hände nicht so schnell, da sie
immer wieder Zeit haben zu entspannen. Übt man gleich z.B. 8
Takte hintereinander in hohem Tempo, kann es sein, daß die
Finger im 3. Takt schon schlapp machen und die restlichen Takte
mit verspannten Fingern geübt werden (die Todsünde beim Üben
;-)
Mein großer Gitarren Guru Eliot Fisk hat mir verschiedene
Methoden gezeigt, wie man ein Stück in kleine Happen einteilen
kann, die man gezielt auf Geschwindigkeit üben kann. In erster
Linie war aber gar nicht die Geschwindigkeit beim Üben der
Häppchen wichtig, sondern das genaue Erkennen und Üben der
technischen Schwierigkeiten (die man, wenn man das Stück immer
von Anfang bis Ende übt, zu gerne übersieht ;-).
Die daraus resultierende Sicherheit und Perfektion bringt dann
die Möglichkeit den kleinen Happen superschnell + locker (!) zu
spielen und damit im Endeffekt das ganze Stück.
Die Übung:
Midi anhören
In folgender Übung geht es darum
die D Mixolydisch Skala, in einer Sequenzform (von jeder
einzelnen Stufe der Tonleiter je 4 Schritte hoch) möglichst
schnell spielen zu lernen. Zuerst seht Ihr die eigentliche Skala,
dann folgt eine komplette Sequenzform, dann folgen die einzelnen
"Happen" die man jeweils zweimal hintereinander
möglchst perfekt (mit Ab-, Aufschlag oder Wechselschlag!!) üben
soll. In der kleinen Pause nach den Häppchen können die Finger
kurz entspannen.
Achtet genau auf die rechte Hand und einen möglichst guten Ton.
Fangt zunächst sehr langsam an, wenn Ihr sicherer werdet wählt
ein schnelleres Tempo. Immer wieder entspannen (Hände alle 20 -
30 Sekunden von den Saiten nehmen und hängen lassen!) Diese
Übungsmethode geht ans Eingemachte!
© 1998-2001 Ernst Jochmus www.gitarrenlinks.de - e-mail