Hi liebe Zupfistinen und Plekverwender,

hier ist er wieder (like always on saturday) der Newsletter von Eurem Maestro Ernesto von www.gitarrenlinks.de diesmal die Ausgabe vom 7.4.2001 (ein bisserl später als sonst, da gestern mal wieder Gig-Time war s.u.). Unendliche Weiten des Internets, auch diesmal hab' ich wieder ein paar interessante Gitarren und sonstige Musikseiten für Euch gefunden. Außerdem hab' ich Euch einen netten kleinen Workshop für die Osterferien gemacht (den könnt Ihr dann am Strand von Gran Canaria üben...).

Auf meiner/Eurer Gitarrensite hat sich auch Einiges getan:
Ein Riesen-Super-Dankeschön geht von mir an Michael Steinig nach Regensburg. Der hat nämlich in mühevoller Kleinarbeit das Musiklexikon auf Vordermann gebracht. Jetzt kann man da nach Herzenlust rumnavigieren und findet Ruckizucki die gesuchte Info.

Michael hat übrigens eine very schöne und besonders umfangreiche Italienseite im Internet (oh, da will ich auch mal wieder hin..seufz). Rennt Ihm mal sofort die Bude ein:
http://members.tripod.de/Italienarchiv/

Ansonsten (Ihr habt's ja Alle schon gemerkt) hab' ich mal ein aktuelleres Bild von moi auf die Startseite gepackt (eitel geht die Welt zu Grunde...). Naja, damit Ihr auch sehen könnt, daß ich 'ne Gitarre halten kann (ansonsten hab' ich Null Ahnung von Gitarren und erzähl Euch den letzten Sch... ;-)

Außerdem möchte ich Euch (nach langer Zeit mal wieder ;-) ein feines Gitarrenbüchlein vorstellen, was ideal für den Selbstlerner ist (aber wir sind uns ja Alle selbst gute Lehrer, nicht wahr? s. DIDAKTIK bei www.gitarrenlinks.de ;-). Also denn mal los:


- Buchtipp:

"Gitarre Live & Easy" von Walter Haberl (Universal Edition)

Diese Buch richtet sich an den (unschuldigen ;-) Anfänger (der von Tuten und Zupfen keine Ahnung hat ;-). Eine solide Rhythmusgitarre zur Songbegleitung zu lernen steht im Vordergrund dieses Buchs. Sehr übersichtlich gemacht sind die Anleitungen im Buch, die Seiten sind nicht so überfrachtet mit Information, sondern beschränken sich auf das Wesentliche: Die zunächst recht einfachen Akkorde im richtigen Moment anzuschlagen und in der richtigen Länge klingen zu lassen.

Super hilfreich ist dabei die Begleit CD, die quasi eine ausgiebige Gitarrenstunde bei Meister Haberl selbst darstellt. So charmant mit östereichischen Akzent seid Ihr noch nie in so Lieder wie Greensleeves, Banana Boat Song etc. eingezählt worden. Außerdem gibt er fast fortwährend während der schön gemachten Playbacks (nette Latin Grooves von der Drummachine) mündliche Hilfestellungen und "moralische" Unterstützung, damit auch ja keiner rausfliegt. Sehr relaxed das Ganze...

Man lernt im Laufe des Buch's anhand zahlreicher (Lagerfeuer, Gospel und Latin-) Songs alle Basic Akkorde und grundlegenden (Viertel & Achtel) Rhythmen (auch mit Dämpftechniken und Swing Feel, verschiedene Taktarten) kennen. Das Buch benutzt dabei die Standart Rhythmus Notation mit den üblichen Notenwerten. Dies halte ich für sehr sinvoll, damit man nicht irgendwann wie der Ochs vorm Berg steht (oder war's Tor? ;-), wenn man mal Rhythmussheets in die Hand kriegt (z.B. im Schulorchester/Big Band..)

Fazit: Einfach zu lernendes Material, das durch die didaktisch klasse gemachte Begleit CD eine solide Basis im Rhythmusgitarrenspiel bringt.

Hier könnt Ihr das Buch bei Amazon bestellen:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3702402268/gitarrenlinksde


So, nu aber ab to the links...:


1. Marbels Guitar Lessons
Ein Link zu 12 guten Lessons (Techniken, Skalen, Harmonielehre etc.) für die E-Gitarrenfraktion mit Noten, Tabs und Midis (Ein Tipp mal wieder von Tom, I suppose..)
http://www.geocities.com/Athens/Marble/9607/guitarmenu.htm


2. Learnguitar.net
hat gute Workshops z.B. für Einsteiger
http://www.learnguitar.net/lessons/html/2001/march/0316/beginner/

oder auch Advanced Players (lange nicht mehr getapped?)
http://www.learnguitar.net/lessons/html/2001/march/0316/advanced/

dort kann man sich übrigens für 39 Dollars monatlich mit speziell zugeschnittenen Übungen coachen lassen (Vielleicht richte ich so 'ne Dienstleistung bei den Gitarrenlinks auch noch ein, bi mir würd's auch bloß 38 Dollars kosten ;-)


3. Omniguitar.com
Eine US Gitarrenseite mit Lessons, Equipmenttipps, Tabs, Artikel über Gitarristen etc.pp.
http://www.omniguitar.com/

Dort auch lesenswert der Artikel, warum man Noten lesen können sollte:

http://www.omniguitar.com/proscorner/readingguitarist.html
(und dann doch zu bequem dazu ist es zu lernen...;-)


4. Ein kleiner Arpeggio Workshop von Eurem Maestro Ernesto:
Damit's in den Osterferien nicht langweilig wird (abgesehen vom RIFF DER WOCHE), hab' ich Euch einen kleinen Arpeggioworkshop gemacht. Arpeggio bedeutet "zerlegter Akkord", d.h. man spielt die Akkordtöne nacheinander an. In der Liedbegleitung werden Arpeggios auch schon mal Zupfmuster genannt.

Auf den Begriff "Zupfen" steh' ich ja nicht so, hört sich immer nach schrecklich gerupften Saiten an. In der klassische Gitarre spricht man deshalb auch lieber davon, eine Saite "anzuschlagen".

Hier jedenfalls eine kleine (nicht unbekannte ;-) Akkordfolge, die Ihr mit verschiedenen Arpeggio-Variationen üben könnt (zum Teil ziemlich kniffelig..). Davon kriegt Ihr eine richtig fitte rechte Hand (versprochen!).
http://home.nikocity.de/gitarrenlehrerseiten/workshops/arpeggio.htm


5. DAS RIFF DER WOCHE
...


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6. Fragen und Antworten:

Frage:

Hast du schon mal im Studio aufgenommen? oops doofe Frage ... Wie ist das so wie läuft sowas überhaupt ab?


Antwort:

claro, ich war schon in einigen Studios. Angefangen hat das so mit Demoproduktionen für mehrere Bands. Wir wollten unsere Stücke mit 'nem "amtlichen" Sound aufnehmen. Die preisgünstigste Variante (ein Studiotag in einem einigermaßen vernünftigen Studio kostete damals auch schon so 400,- am Tag) war eine Live-Aufnahme.

Da stellten wir dann unsere Amps in in einen Aufnahmeraum in den keine Außengeräusche kamen. Der Tontechniker hängte ein paar gute Mikros davor und stellte uns über sein Mischpult und ein paar gute Halleffekte etc. 'nen guten Gesamtsound ein. Der Schlagzeuger saß in einer Extra Schallkabine ebenfalls mit reichtlich mikrofoniertem Set, hörte über Kopfhörer und sah uns durch eine Glasscheibe. Was wir dann spielten (inclusive Live gesungenem Gesang) wurde auf Cassette oder (später) Dat direkt aufgenommen.

Später bei größeren Produktionen (Singles, CDs, aufwendigere Demos) hab wir oft im Mehrspurverfahren aufgenommen. Das dauert länger (ist deswegen auch teurer) weil alle Instrumente nacheinander aufgenommen werden. Zuerst spielt der Drummer zum Click (Metronom) seinen Part, dann spielt der Bass seinen Kram, wenn der Drumpart o.k. ist. Usw. bis zuletzt der Gesang draufkommt.

Man kann da aber noch variieren, z.B. klingt's auch gut wenn Bass und Drums in einem Rutsch aufgenommen werden (groovt gut). Man kann auch ohne Ende produzieren und noch Chöre und Percussion etc.pp. hinterher draufknallen ;-)

Bei einer Mehrspuraufnahme werden die Instrumente meist ohne Effekte wie Hall etc. aufgenommen. Damit das nachher alles gut klingt wird Alles nochmal durch den Mixer geschickt und man probiert viele verschiedene Möglichkeiten der Effektbelegung, Klangnachreglung etc. aus. Da kann man dann auch viel tricksen, daß Alles bombastisch klingt...

Studioarbeit macht mir immer sehr viel Spaß, auch wenn's manchmal ganz schöne harte Arbeit ist, weil Du ja möglichst nur Dein bestes Spiel auf Band haben willst. Beim Liverecording ist es schon Mist, wenn Einer patzt. Selbst wenn die Anderen gut gespielt haben, muß Du das Stück neu aufnehmen.

Beim Mehrspuraufnahmen ist das ähnlich, da bist Du oft erst mit dem 12. Take (12. Aufnahme eines Parts) zufrieden. Da schmerzen die Finger manchmal schon.

Dafür wirst Du dann (meist ;-) mit einem geilen Sound belohnt, und die ganze Atmosphäre ist meist sehr gut, weil Alle was Gutes machen wollen und man vielleicht sogar Sachen aus sich rauskitzelt, auf die man sonst nie kommt..

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- So, damit's hier wieder nicht nur nach 'ner One-Man-Show aussieht noch eine "richtige Gitarrenfrage...:

Frage:

> Vor kurzem habe ich in einem Musiker Katalog eine Klampfe der Marke LAG
> gesehen, die im hinteren Bereich des Halses, also so ab dem 12 Bund, die
> Bünde halbreisförmig ausgefräst hatte. Ich kann mich noch erinnern das ich
> es vor Jahren schon mal bei Flitzefinger Yngwie Malmsteen gesehen habe, hab
> mir aber nie so richtig Gedanken darüber gemacht.
> Frage:
> - Was soll das bringen?

Damit hat man die Saiten in den hohen Lagen besser im Griff. Dadurch daß das Griffbrett tiefer geschliffen wird (scalloped), berührt die Fingerspitze des Greiffingers nicht mehr direkt das Griffbrett, sondern liegt nur auf der Saite.

Die Saite kann so z.B. beim Bending nicht mehr wegrutschen, man hat sie supergut im Griff (was ja grade in den oberen Lagen sonst nicht so leicht ist). Nachteil ist, daß man sehr vorsichtig mit dem Fingerdruck auf die Saite umgehen muß, etwas zu viel Druck, und die die Saite wird schon gezogen, wenn der Finger sie etwas nach unten drückt.


> - Welche Gitarristen spielen mit solchen Klampfen?

In den 70ern (des vorigen Jahrhunderts ;-) war das wohl zeitweise Mode. Richie Blackmore (Deep Puple) war wohl ein großer Fan davon. Einige Ibanez Modelle haben das auch (ich glaub Steve Vai's Klampfe...). Ich persönlich steh da nicht so drauf (..aber wer bin ich schon.. ;-).


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So liebe Guitarfolks, das war's mal wieder für heute. Im Moment (1.28 Uhr ;-) bin ich etwas im Eimer, da wir heute mit Gentle Rain für einen Haufen etwas müder Manager einer nicht unbekannten Komunikationsfirma gespielt haben. Und sowas (is there anybody out there?..) schlaucht manchmal mehr als 12 Zugaben vor einer johlenden Menge zu geben. Naja, that's the way the cookie crumbles ;-) Immerhin war die Veranstalterin nett (meine Frau haut mich..;-)

Ich bin denn auch so frei, mir für die nächsten 2 (Osterferien-) Wochen mal Compi-frei zu geben. So wird dann der nächste Newsletter (entsetzter Aufschrei!) erst am 28.4. erscheinen. Bis dahin müßt Ihr mit den Links auf meiner site vorlieb nehmen (sind ja auch 2, 3 interessante dabei ;-).

Als kleinen Joke am Schluß noch diesen aus dem Newsletter von www.guitarnoise.com, aus der Kategorie "ich hab' zu Haus 'ne Fender Strat von 67, die hat 12.000 DM gekostet (boah, ey)...":

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Classical guitarists - GuitarsRUs.com has recently acquired the entire catalogue of Fender's "Signature Strat" series. Now you can own your own Ludwig Von Beethoven Limited Edition Signature Stratocaster! An exact replica of the one old Ludwig himself used to compose "Moonlight Sonata," "Fur Elise" and the ever popular "9th Symphony!" Each guitar is signed by this musical genius - letter of certification will accompany each purchase. Quantities are limited so order NOW NOW NOW NOW!!!!! We also have one or two Wagner Signature Series Telecasters on hand, but unfortunately all the left-handed models have been sold.


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O.k., war nicht so gut wie der Unternehmensberater Gag von letztens, aber Gitarristen können über sowas lachen...

Macht's gut, schöne Ostern und habt viel Spaß mit diesem wunderbaren Instrument mit den 6 Drähten drauf...:-)

Euer Maestro Ernesto



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