Spezialtechniken für Lead Gitarre 1
spezialisiert von Ernesto

So langsam wird's ja doch wieder Mode ein richtig cooles Solo in die angesagten Rockstücke einzubauen, oder sei's ein paar verrückte Riffs/Licks ins Intro. Alles was man dafür braucht ist eine Gitarre (wer hätte das gedacht?), eine Tonleiter, ein paar gute Ideen und...... ein paar spezial Techniken, damit das Ganze wirklich "cool" klingt und nicht wie Skalengedudel von Lahmhans Langeweil aus Boaring City...

In diesem Workshops stell' ich Euch mal den wichtigsten "Kram" anhand von ein paar (möglichst leichten) Beispiel Riffs/Licks.

Was ist überhaupt ein Riff bzw Lick?

Ein Riff, manche GitarristInnen nennen es lieber ein Lick, ist eine kleine, kurze sehr einprägsame Melodie (die Klassiker würden von einem Motiv sprechen..) in einer Improvisation oder einer markanten Stelle im Stück (z.B. Intro). Es gibt eher rhythmisch angehauchte Riffs (wie z.B. das berühmte von "Rauch auf dem Wasser"...) und halt diese tricky Melodien in den Solos (die dann vielleicht Manche lieber "Licks" nennen - whatever...).

Cool klingen die Riffs/Licks auf jeden Fall, wenn sie gut beim Zuhörer im Ohr hängen bleiben. Also sollten sie eine starke Melodie haben, nicht zu lang sein und durch Pausen voneinander abgesetzt sein, damit der/die (arme) ZuhörerIn auch ein bisserl darüber nachdenken kann - damit das Riff/Lick seine Wirkung entfalten kann. Nichts wirkt nervtötender, wie ununterbrochenes rauf und runter Dudeln der Skalen ohne melodiöse Strukturen etc. (Ihr wißt schon - Lahmhans... ;-).

Hier also ein paar musikalisch wertvolle, wirklich kurze und mit reichlich Denkerpausen versehene Riffs, die Euren Coolheitsfaktor in der Bandhierarchie erheblich steigern werden. Fortgetretene, äh, -geschrittene, unter Euch dürfen natürlich gerne den Rhythmus der Riffs etwas aufmotzen, der ist aus "EinsteigerIhrwolltauchmitspielen" Gründen etwas "basic", I admit....


Aber zunächst:
Gitarre stimmen (hier gibt's E A D g h e)




1. Vibrato

Beim Vibrato zieht der Finger, der die Saite greift, diese leicht und geht dann zurück in die Ausgangsposition. Dadurch entsteht eine Tonhöhenschwankung. Ich bewege dabei den Greiffinger dabei ein wenig Richtung Handinnenfläche...



Riff 1 anhören ---- Riff 2 anhören


2. Slide

Beim Slide greifst Du einen Ton (im folgenden Beispiel mit dem dritten Finger) und gleitest dann mit diesem zwei Bünde höher (den Druck auf die Saite beibehalten!). Dadurch entseht ein fließender Übergang zwischen den Tönen.



Riff 3 anhören ---- Riff 4 anhören


3. Hammer On

Hier wir ebenfalls der erste Ton angeschlagen, der zweite Ton wird durch schnelles Schlagen (Hämmern), in diesem Fall des dritten Fingers, knapp hinter das Bundstäbchen am 7. Bund (bzw. 8. Bund bei Riff 6) erzeugt...



Riff 5 anhören ---- Riff 6 anhören


4. Pull Off

Im folgenden Beispiel greift der dritte Finger einen Ton am 7. Bund, nachdem Ihr diesen Ton angeschlagen habt, zieht den Ringfinger seitlich (in die Handinnenfläche) weg, sodaß die Saite über die Fingerspitze "schnippt". Dadurch schlagt Ihr die Saite sozusagen nochmal an (aber mit dem Greiffinger..) und es erklingt der Ton vom 5. Bund.



Riff 7 anhören ---- Riff 8 anhören


5. Beispiele mit diesen Techniken

Jetzt noch ein paar Riffs, wo Ihr das Gelernte ausprobieren könnt....



Riff 9 anhören ---- Riff 10 anhören


Ein bisserl tricky...:


Riff 11 anhören ---- Riff 12 anhören

Rocken zum Playback

Zum dröhnenden, äh, krönenden Abschluß könnt Ihr jetzt alls Riffs über folgendes Playback (ich begleite Euch mit meiner Acoustic - ist das nicht coul...?) ausprobieren. Have fun, enjoy jammin'....

So soll's klingen


Playback dazu in A-Moll (Am, G, F, G)

Hier lernst Du Gitarre mit Software!
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