Was kann man als
GitarrenlehrerIn von den Trainern von großen Fischen -
in diesem Fall Killerwalen - lernen? Das Buch ist nicht
gerade speziell für uns Guitarcoaches geschrieben, aber
ich sah doch eine ganze Menge meiner positiven
Erfahrungen mit meinen lieben Schülerlein und ihren
Erfolgen bestätigt.
Ken Blanchard schreibt wohl hauptsächlich Bücher für
Manager, es geht in seinen Bücher meist um Teamführung
und Motivation. Als er sich mal eine Walshow (hat
wahrscheinlich jeder von Euch mal im TV gesehen..) ansah,
fragte er sich, wie es die Trainer schaffen, diese
riesigen, nicht grade ungefährlichen Geschöpfe zu
bewegen, meterhoch aus dem Wasser zu springen und
Menschen au sich reiten zu lassen etc.
Als er einen Waltrainer interviewte, entdeckte er viele
Parallelen zu seinen erprobten Managmentkonzepten:
Der Trainer berichtete ihm, daß sie nicht mit Strafen
und Augenmerk auf die "Fehler" der Wale
arbeiten, sondern besonders die guten Leistungen auf dem
Weg zum Trainingserfolg - sprich das, was sie vom Wal
wollen - beachten und fördern (Bestrafungen wären für
die Lebensdauer der Leute, die mit den Walen ins Becken
gehen nicht gerade förderlich.. ;-). Macht der Wal mal
etwas "verkehrt", wird dem keine große
Aufmerksamkeit geschenkt, sondern eher versucht, das
"schlechte" Verhalten durch eine
Umleitungsaktion zu etwas Positivem zu führen, wo der
Wal gleich wieder ein Erfolgserlebnis hat bzw. sich
unterstützt fühlt.
Vertrauen ist ein ganz wichtiger Punkt in dieser
Ausbildung (und in jeder anderen meiner Meinung nach auch
- wer kennt das nicht noch aus der Schule?: Bei einem
Lehrer, den man nicht mochte, fiel das Lernen erheblich
schwerer...). Dann geht es darum, die Tiere bei einer
"positiven Leistung zu überraschen". Da kommt
dann oft sogar der "Zufall" zur Hilfe,
Improvisation beim Erkennen von guten Leistungen ist
angesagt...
Um es kurz zu machen, ich war von dem Buch & Konzept
so angetan, daß ich es gleich zweimal hinterneinander
gelesen habe (bei 120 Seiten im Taschenbuchformat kein
großer Akt..). Ich bin ja auch eher der Lehrer, der das
gute im Schüler rauskitzelt und sie gerne auf einen Weg
mit viel Spaß an der eigenen Leistung & den eigenen
Erfolgen bringt (deswegen gehen die auch reihenweise
freudestrahlend aus meiner Bude.. ;-)
Es lässt sich sehr easy lesen, da eine kleine fiktive
Geschichte eingebaut ist (die zugegebenermaßen gegen
Ende etwas zuckersüss wird - da stehen die Amis drauf..)
Aber die Meessage nicht nach dem
"Erwischt"-Prinzip zu arbeiten, sondern
"Gut gemacht", spricht mir aus der Seele und
ich seh, daß dies bei mir seid 20 Jahren hervorragend
funktioniert :-)