Abenteuer Gitarre von Jens Kienbaum (AMA Verlag)

Erfrischend neue und bunte Wege beim Lernen der akustischen Gitarre geht Jens Kienbaum in seiner ca. 250 Seiten starken Gitarrenschule "Abenteuer Gitarre". Er schafft es den Schülern schrittweise eine gute Spieltechnik in vielen verschiedenen Bereichen (vor allem Liedbegleitung, Klassik, aber auch spannende Ausflüge in Blues, Fingerpicking, Rock, Improvisation und Flamenco) zu vermitteln ohne langweilig zu werden.

Ich bin ja selbst stilistisch auf mehreren Schauplätzen unterwegs, da freut es natürlich, wenn eine Schule nicht zu einseitig ist und der/die SchülerIn auch mal in Blues, Flamenco und Picking schnuppern kann (wo der Autor dann schon mal gerne Material aus anderen speziellen AMA Schulen übernimmt..). Natürlich gibt's da und dort die üblichen "Oh when the Saints", "Im Märzen der Bauer" (Ausrutscher ;-), aber dem gegenüber stehen massenhaft interessante (und gefühlvoll - bei Liedern meist Querflöte begleitend - auf CD eingespielte) eingängige Stücke, die eine excellente Grundlage für's Gitarrenspiel bringen.

Klasse & witzig sind die typischen GitarristInnen Situationen, die der Autor beschreibt. Was macht man/frau denn, wenn es plötzlich heißt "spiel mal was!" oder "lass uns was jammen!". Mr. Kienbaum schafft es unterhaltsam dort wie in den übrigen Bereichen fundiertes, praktisches Wissen zu vermitteln. Neugierig will er die Lernenden machen, Spaß soll es machen, ich glaube bei dem großen und abwechslungsreichen Repertoire Angebot dürfte jede(r) etwas für sich darin finden.


Ein kleiner Überblick über den Inhalt:

Im ersten Teil nach Beschreibung des Instruments , und Zubehör sowie Stimm-Anleitung, gibt's einführende "Fingergymnastik", technische Übungen, die eine gute Grundhaltung vermitteln. Dann geht's spieltechnisch sehr einfach zur Sache, wenn man/frau erste Basstöne lernt und diese dabei mit einem Arpeggio auf den leeren Diskant-Saiten begleitet - cooler Ansatz! So ist's greiftechnisch sehr leicht (nur Ringfinger und Mittelfinger werden benötigt) klingt aber schon "amtlich" nach Liedbegleitung etc. Das Arpeggio in der rechten macht nach meiner Erfahrung den wenigsten StarterInnen Probleme. Klasse Idee, auf sowas muß man erstmal kommen...

Liedbegleitung steht dann für weite Strecken im Buch im Vordergrund (ähnlich wie bei Hubert Käppels Schule - bei diesem hatte Mr. Kienbaum vor ca 30 Jahren auch Unterricht und hat mit diesem das "Internationale Gitarrenseminar Frechen" ins Leben gerufen.). Aber auch Klassik Fans werden mit reichhaltigem typischen Repertoire beglückt. Bei Allem merkt man die (wirklich) langjährige pädagogische Erfahrung des Autors in den sinnvollen und praktischen vorbereitenden Übungen. Das nenn' ich wirklich "Schriit für Schritt".

Wie gesagt, mir gefallen auch die Ausflüge in andere gitarrentypische Bereiche. Natürlich neben Liedbeleitungs Arpeggien/Melodiespiel/Klassik auch Akkorde schrammeln, Fingerpicking, Blues, Rock (Powerchords & Pentatonik), Improvisation & Flamenco. Lange mußten wir (armen ;-) Gitarrenlehrer dieses Material aus verschiedenen Büchern zusammensuchen. Jetzt gibt es endlich mal eine Gitarrenschule, in der man Alles amtlich unter einem Dach findet...


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